Montag, 15. Februar 2010

Akte X - Jenseits der Wahrheit

Akte X war neben Babylon 5 eine meiner TV-Lieblingsserien. Abgesehen von den abgeschlossenen Mystery-Folgen fand ich besonders Gefallen an dem durchgehenden roten Faden um die Verschwörung einer Gruppe von Männern, an deren Ende die Invasion der Erde durch Außerirdische stehen sollte. Die Serie endete mit der Erkenntnis, daß die Invasion nicht mehr zu verhindern sei. Sogar das Datum stand in der Akte X-Mythologie fest.
So war vor anderthalb Jahren der zweite Kinofilm Pflichtprogramm - und der Film hat mich ziemlich enttäuscht. Das bestätigte sich nun, da ich ihn mir auf DVD angesehen habe, noch einmal.
Auf die Verschwörungsgeschichte und die erwartete Invasion wird mit keinem Wort eingegangen. Stattdessen handelt es sich um einen beliebigen Thriller, der mit jedweden anderen Protagonisten als Fox Mulder und Dana Scully auskommen könnte. Eine wirkliche Akte X-Folge ist der Film nicht. Über Strecken fühlte ich mich an Die Purpurnen Flüsse mit Jean Reno erinnert. Neben der fehlenden Fortsetzung der Verschwörungsgeschichte gibt es auch keine übernatürlichen Phänomene - sieht man von den hellseherischen Fähigkeiten eines Priesters ab. Die treten praktischerweise immer nur dann auf, wenn es dramaturgisch in die Handlung paßt, um selbige voranzutreiben.
Ich habe mir wesentlich mehr von dem Film erwartet, und meine Enttäuschung hat sich auch nach dem zweiten Ansehen nicht gelegt. Bleibt die Hoffnung, daß Serienschöpfer Chris Carter in einem möglichen dritten Kinofilm die ursprüngliche Akte X-Mythologie wieder aufgreift und den hauptsächlichen Handlungsstrang um die erwartete Invasion zu einem befriedigenden Ende bringt.

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