Montag, 28. November 2011

Hansrudi Wäscher Fanclub Nr. 34

Genau so wie oben in der Überschrift steht es auf dem Cover des aktuellen Magazins des Hansrudi Wäscher Fanclubs. Einen besonderen Namen hat es, auch laut Impressum, offenbar nicht. Seltsam, aber so steht es geschrieben - könnte ich jetzt schreiben. Leser der alten Gespenster Geschichten werden die Anmerkung verstehen. Jedenfalls bin ich jetzt endlich dazu gekommen, mir das Magazin, das ich von der letzten Intercomic mitnahm, zu Gemüte zu führen.

Im A4-Format, schön dick, nämlich 92 Seiten, mit einem kartonierten Umschlag und einer Titelbildzeichnung, die Hansrudi Wäschers Weltraumfahrer Nick zeigt, macht es äußerlich ordentlich was her. Und auch der abwechslungsreiche Inhalt kann sich sehen lassen. Der ist, wen wundert's, überwiegend comicgeprägt. Man erfährt einiges über die Szene, die Verlage und die Leidenschaft eines Sammlers. Das Münchener Comicfestival 2011 und die Kölner Intercomic 69 werden in Berichten gewürdigt. Natürlich gibt es eine Menge Wäscher himself, darunter mehrere Comics und jede Menge Zeichnungen seiner Helden.

Interessant und lesenswert fand ich besonders die Retro-Berichte. Es gibt einen schönen Artikel über Edgar Rice Burroughs' Tarzan-Romane und einen weiteren mehrseitigen über PRIMO, ein deutsches Comicmagazin der Siebziger Jahre. PRIMO habe ich als kleiner Junge auch gelesen. Das muß noch vor ZACK gewesen sein. Wer weiß heute noch, daß in den Sechziger Jahren Fotoromanserien der Karl May-Verfilmungen in Bild+Funk und in Bunte abgedruckt wurden? Eine nette und reich bebilderte Geschichte erinnert daran.

Das Magazin, das, soweit ich weiß, zwei Mal im Jahr erscheint, kann ich auf jeden Fall empfehlen. Aufgrund der hohen Zahl bunter Bildchen ist es dabei nicht nur lesenswert, sondern auch überaus ansehenswert.

Samstag, 26. November 2011

Rockpalast Fete 2011

In den späten Siebziger Jahren und der ersten Hälfte der Achtziger waren die legendären Rockpalast-Nächte des WDR unverzichtbar. Damit konnte man sich wunderbar die halbe Nacht mit tollen Live-Auftritten bekannter und weniger bekannter Musiker und Bands um die Ohren schlagen. Es gab Rory Gallagher, The Police, The Who, Peter Gabriel und viele andere zu sehen. In der letzten Nacht spielten Big Country, Jackson Browne und BAP.

Angesichts dieser Nächte und des Rockpalasts überhaupt findet seit 1987 die Rockpalast Fete statt. Eine Handvoll nimmermüder Enthusiasten und Musikliebhaber stellt jährlich mit viel Liebe diese Veranstaltung auf die Beine. Im Eintritt von 15 Euro sind sämtliche Getränke und Eintopf enthalten. Gewissermaßen als Eintrittskarte erhält man ein Kölsch-Glas mit einem jährlich wechselnden Rockpalast-Motiv. Eine schöne Sache zum Sammeln ist das. Gewinn macht bei der privat organisierten Veranstaltung niemand. Sämtliche Überschüsse werden für einen guten Zweck gespendet.

Am vergangenen Wochenende war es wieder soweit. Wer gute und zugleich tanzbare Rockmusik mag, traf sich eine Nacht lang im Gewölbekeller des Kölner Friedensparks. Dabei begegnete ich einer Menge alter Bekannter, die ich seit Jahren nur bei der Rockpalast Fete sehe. Es ist immer wieder interessant, wie sich die Leute, die ich teilweise seit Jahrzehnten kenne, in diesen jährlichen Intervallen weiterentwickeln. Der besondere Gag diesmal war der Verzicht auf CDs und Computer. Die Musik kam ausschließlich von Vinylscheiben - die der eine oder andere heutzutage vielleicht gar nicht mehr kennt.

Nach langer Zeit habe ich sogar mal wieder das Tanzbein geschwungen. Bei zwei Liedern zwar nur, aber immerhin. Klar, dass es sich dabei um ausgesuchte Stücke handelte, bei denen ich einfach nicht ruhig dastehen konnte, nämlich London Calling und Verdamp lang her.

Donnerstag, 24. November 2011

Farrokh Bulsara, auch genannt Freddie Mercury

Vor einem Vierteljahrhundert, genauer gesagt am 19. Juli 1986, war für mich ein besonderer Tag. Ich fuhr ins Müngersdorfer Stadion, wo ich schon zahlreiche Heimspiele des 1. FC Köln gesehen hatte. Doch an jenem Tag stand kein Fußballspiel auf dem Programm. Es spielte, bei bestem Sommerwetter, wenn ich mich recht erinnere, Queen. Man kann guten Gewissens behaupten, daß die britische Rockband damals auf dem Höhepunkt ihres Schaffens angelangt war.

Und was waren die vier Musiker faszinierend in ihrer Vielseitigkeit. Von herzergreifenden Balladen über operettenähnliche Stücke bis zu Hardrock reichte ihr Repertoire. Bis heute werden die zahlreichen Klassiker häufig im Radio und auf Veranstaltungen gespielt. Ohne We Are the Champions ist kaum eine Siegerehrung bei einem Sportwettbewerb vorstellbar.

Im Mittelpunkt jeder Queen-Show stand Sänger Freddie Mercury, geboren unter dem bürgerlichen Namen Farrokh Bulsara. Hatte Freddie in Videos und Berichten schon Eindruck auf mich gemacht, haute er mich live im Stadion fast von den Socken mit seiner Ausdruckskraft und Bühnenpräsenz. Er sang die Queen-Stücke nicht, er zelebrierte sie. Einen gleichermaßen charismatischen Frontmann, der mich ein ganzes Konzert lang in seinen Bann zog, habe ich später wohl nur noch einmal erlebt, nämlich Michael Stipe bei REM.

Die Setlist im Müngersdorfer Stadion war lang. Großartige Stücke wie Bohemian Rhapsody und Who Wants to Live Forever waren darunter, Another One Bites the Dust und das grandiose Love of My Life. Das Ende war so obligatorisch wie gigantisch. We Will Rock You, Friends Will Be Friends und eben We Are the Champions entließen das begeisterte Publikum in die Nacht.

Heute jährt sich Freddies Tod am 24. 11. 1991 zum 20. Mal. Dank der mitreißen Stadioshow ist er für mich unvergeßlich geblieben. Und Queen höre ich heute noch genau so gerne wie vor einem Vierteljahrhundert.

Montag, 21. November 2011

Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs

Sonntag nachts gibt es bei mir einen TV-Pflichttermin. Ab 23.45 Uhr läuft in West 3 nämlich Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs. Arndt Zeigler ist Fußballfan und Fußballkenner gleichermaßen, was er allwöchentlich beweist, wenn er den aktuellen Bundesliga-Spieltag aufarbeitet.

Dabei ist er von jeder anderen medialen Fußballberichterstattung weit entfernt, denn Zeigler hat seine eigene Art. Am Schreibtisch seines Arbeitszimmers sitzend, präsentiert er bunte Schnipsel des zurückliegenden Fußballwochenendes sowie Anekdoten aus der Vergangenheit. Er telefoniert mit Fans verschiedener Vereine, zuweilen auch mit Verantwortlichen oder Spielern, wie mehrmals schon mit der Legende Dieter Schatzschneider. Das geht nie staubtrocken oder überseriös ab. Zeigler plaudert, wie ihm der Schnabel gewachsen ist, mal humorig, augenzwinkernd oder bissig, mal nachdenklich, aber immer kurzweilig und unterhaltsam.

Jetzt ging die 150. Ausgabe auf Sendung. Glückwunsch dazu, Arndt. Und weitermachen. Der Fußball schreibt schließlich jedes Wochenende neue Geschichten.

Dienstag, 15. November 2011

5 Erzählungen aus meiner Feder als Taschenbuch

Vor geraumer Zeit schlug mir Armin Würfl vor, in seinem Complett-Verlag ein paar Erzählungen von mir zu veröffentlichen. Es können ältere Sachen sein, die schon vor längerer Zeit erschienen sind, sagte er und beabsichtigte, daraus ein kleines Taschenbuch für den PRBCBS zu schustern.

PRBCBS steht für Perry Rhodan Briefclub Bullys Schreibtisch, meine erste Station im Science Fiction Fandom - und der Grund, weshalb ich vom reinen Leser dazu übergegangen bin, selbst zu schreiben. Ohne den PRBCBS hätte mich das Fieber womöglich nie gepackt. So hatte ich gleich zwei gute Gründe, Armins Idee zuzustimmen. Ich erhalte meine alten Sachen in gebundener Form, und ich kann mich auf diese Weise ein klein wenig bei den verrückten Bullypen bedanken, deren Clubmotto auch heute noch lautet: Wahnsinn mit Methode.

Insgesamt habe ich fünf Erzählungen ausgewählt, die sich in dem Taschenbuch wiederfinden. Die älteste davon ist zugleich die titelgebende Story. Der zweite Winter erschien 1989 im Horror-Magazin NACHTSCHATTEN 7. Es folgten die Geschichten Piraten weinen nicht, 1990 in der Taschenbuch-Anthologie LITTLE EASE veröffentlicht, und Die Sichtbaren 1991 in SAGITTARIUS 22. Träume zu Maschendraht verflochten war 1993 im ANDROMEDA Science Fiction Magazin 126 zu finden, Datapark schließlich 1994 in der Doppelnummer 120/121 von SCIENCE FICTION MEDIA.

Heute erhielt ich die Belegexemplare des schmucken kleinen Taschenbuchs. Sieht richtig cool aus. Ich mußte sofort ein wenig darin schmökern. Erhältlich ist es beim Complett-Verlag Passau unter der ISBN 978-3-9802076-2-1.

Samstag, 5. November 2011

Intercomic 70 - Von Stand zu Stand

Heute ging bereits die 70. Intercomic in Köln über die Bühne. In der Mülheimer Stadthalle trafen sich wieder zahlreiche Comic- und Romanliebhaber. Ich hatte den Eindruck, daß die Besucherzahl gegenüber den Veranstaltungen zuletzt ordentlich angezogen hat. Phasenweise kam man in der Halle kaum durch die Gänge mit den Verkaufsständen.

Da paßte es ganz gut, daß meine beiden wichtigsten Anlaufstellen gleich neben dem Eingang gelegen waren. Nämlich Jörg Kaegelmanns Blitz-Verlag, wo meine beiden neuen RAUMSCHIFF PROMET-Bücher auslagen, und der Verlag Peter Hopf, wo das Titelbild meines in Kürze erscheinenden TIBOR-Romans begutachtet werden konnte. Den Großteil des Tages verbrachte ich ohnehin mit Jörg und Peter.

Aber auch diverse weitere interessante Gespräche ergaben sich. Mit Gerhart Renner vom Hansrudi Wäscher-Fanclub zum Beispiel und mit dem wie immer äußerst sympathischen Kollegen Earl Warren. Ich besuchte Joachim Otto von der Romantruhe, Heinz Mohlberg vom gleichnamigen Kölner Verlag sowie Erich Schreiber und Volkmar Kuhnle an ihrem Stand Verlag Saphir im Stahl, wo es die sehr schön aufgemachten Buchneuausgaben der legendären sieben Fernsehfolgen von Raumschiff Orion gab. Ich traf die szenebekannten Frank Braun und Ertrugul Edirne sowie eine Abordnung des Wiener PERRY RHODAN-Stammtischs. Und sicher den einen oder anderen mehr, den zu erwähnen ich jetzt vergesse. Bitte, seht es mir nach. Wie es der Zufall will, lief mir sogar der frühere REN DHARK-Autor Ewald Fehlau über den Weg.

Ein paarmal mußte ich mich für Fotos in Positur stellen, das eine oder andere Autogramm schreiben. Obwohl noch nicht erschienen, gab es zahlreiche Fragen zum TIBOR-Roman. Viele Wäscher-Fans scheinen schon ganz heiß darauf zu sein. Besonders gefreut hat mich auch, meinen ATLAN-Kollegen Rüdiger Schaefer zu treffen. Gemeinsam kämpften wir uns durch die Gänge.

Die Messe hat Spaß gemacht, so wie immer. Das ist die Hauptsache. Und über mögliche zukünftige Projekte wurde auch gesprochen. Das ist prima. Bei der nächsten Intercomic im Mai 2012 bin ich auf jeden Fall wieder dabei.

Freitag, 4. November 2011

Hans Gerhard Franciskowsky gestorben

Der 1936 in Itzehoe geborene Hans Gerhard Franciskowsky schrieb schon in den Sechziger Jahren für verschiedene Serien, darunter für Ren Dhark. Seinen großen Bekanntheitsgrad, den Erfolg und seine Beliebtheit bescherte ihm der Einstieg íns Autorenteam von Perry Rhodan. Über 30 Jahre schrieb er als  H. G. Francis für Rhodan. Daneben war er auf einigen anderen literarischen Feldern tätig, zudem als Herausgeber und Produzent zahlreicher Hörspiele.

Für mich wird Hans immer einer jener Autoren bleiben, die mir so viel Spaß bereiteten, nachdem ich als Leser zu Perry Rhodan gestoßen war. Bei vielen Autoren gibt es ein spezielles Werk oder eine bestimmte Figur, die mir besonders in Erinnerung bleibt. Bei H. G. Francis ist das Galto Posbi Quohlfahrt, an den ich bis heute mit Vergnügen zurückdenke. Der arme Tropf, der ständig bemüht war, sich den Beschützerinstinkten von Posbis und Matten-Willys zu entziehen, war so skurril wie liebenswert.

Gestern nun, am 3. November, ist Hans nach langer Krankheit in Hamburg verstorben. Mit ihm ist wieder einer der großen Altmeister der Perry Rhodan-Serie gegangen.

Mittwoch, 2. November 2011

Den nächsten Ren Dhark abgeliefert

Die 274. Folge der neuen Geschichten von REN DHARK ist vollendet. Heute habe ich das Manuskipt an den Verlag geliefert. Am Anfang flog ich geradezu durch das Expose, am Ende wurde es dann fast noch eng mit dem Platz. Alles in allem ist es aber gut hingekommen mit der Länge.

Der Roman spielt in Orn, der Galaxis der Mysterious. Genauer, auf deren Heimatwelt Epoy. Diesmal gibt es ziemlich viele Perspektivwechsel, was daran liegt, daß eine Menge Figuren zum Einsatz kommen. Einige Kapitel werden aus Svantes Sicht geschrieben. Denn er und die drei anderen Wächter spielen eine wichtige Rolle, ebenso ein ehemaliger Widerstandskämpfer der Worgun. Und das ist ausnahmsweise nicht Gisol.