Freitag, 22. Juni 2012

Sieg gegen Griechenland

Allmählich wird es ernst. An einem lockeren Durchmarsch durch die Vorrunde der Fußball-Europameisterschaft hatte ich keinen Zweifel. Ich verkündete vorher sogar ziemlich großkotzig, die schlagen wir alle. Es traf ein. Auch ein Sieg gegen die Mauerbrüder aus Griechenland stand für mich zweifelsfrei fest. Das Spiel schaute ich mir in der Griechenschänke an, mit antialkoholischer Faßbrause. Auf Bier hatte ich keine Lust, und die Faßbrause von Gaffel ist wirklich lecker. Mein Tip von 4:1 wäre fast aufgegangen. Blöder Elfmeter zwei Minuten vor Schluß, und unberechtigt noch dazu. Hochverdient waren der Sieg und der damit einhergehende Einzug ins Halbfinale allemal.

Doch nun wird es schwer. Ich gehe davon aus, daß wir dort auf die Italiener treffen. Wieder einmal. Sollten wir erfolgreich abschneiden, erwarte ich im Endspiel die Spanier. Da gilt es also zweimal über uns hinauszuwachsen, wenn wir den Titel holen wollen. Überfällig ist er. Wir stehen jetzt zum vierten Mal hintereinander in einem Halbfinale, zuletzt zweimal bei Weltmeisterschaften und bei der letzten EM. Her mit dem Titel, er wäre ein Traum.

Schlagen konnten wir die Italiener bei einem großen Turnier noch nie. Und gegen die Spanier haben wir bei den letzten beiden entscheidenden Aufeinandertreffen jeweils den Kürzeren gezogen. Diesmal muß es klappen. Das kann es auch mit dieser jungen, schön und herzerfrischend spielenden Mannschaft. Ich werde bis zur letzten Minute mitfiebern.

Draußen fahren hupende Autos mit fähnchenschwingenden Deutschlandfans vorbei. Ich finde das richtig gut, solange es sich um Fußball dreht. Wer, wie gewiße Linksparteiler, der Meinung ist, das sei übertriebener Nationalismus, hat für mich einen an der Klatsche. Ich hatte heute mein Nationaltrikot an, und im Halbfinale werde ich zusätzlich meine Deutschlandfahne mitnehmen. Nur des Fußballs wegen, wohlbemerkt. Eine kostenlose Ausgabe der widerlichen Blöd-Zeitung will ich morgen trotzdem nicht in meinem Briefkasten vorfinden.

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