Freitag, 20. Juli 2012

Da fühle ich mich gebauchpinselt

Eine Bekannte von mir ist in einem so genannten Rapalje-Fanclub. Ich mußte mich erst mal schlau machen, was Rapalje überhaupt ist. Ich konnte mir nämlich nichts und niemand darunter vorstellen. Dabei ist die Erklärung ganz einfach. Es handelt sich um eine aus den Niederlanden stammende Irisch-Folk-Band. Deren Name Rapalje bedeutet nichts anderes als Radau.

Die Leute treffen sich zu Konzerten und anderen Veranstaltungen, anscheinend stilecht gewandet. Ich blicke da nicht wirklich durch. Das ist zugegebenermaßen auch nicht meine Welt. Es gibt wohl auch so etwas wie mittelalterliche Märkte mit Buden und Ständen. Da sind die Rapalje-Anhänger vertreten und führen unter anderem Verlosungen für wohltätige Zwecke durch. Vor einiger Zeit fragte meine Bekannte mich, ob ich nicht ein paar signierte Bücher spenden könne. Sicher, bei den Bergen Belegexemplaren, die ich von Ren Dhark erhalte, ist das kein Problem. Ich schickte ein paar unterschriebene Romane hin und hatte die Sache schon wieder vergessen - bis sie mir eine mail schickte, die mich echt zum Lachen brachte:

"Eine kleine Begebenheit gestern von der Losbude in Bückeburg:
Ein Typ, vielleicht um die 25 - 30, hatte eins unserer Herzklabaster-Bücher gewonnen, und ich denke, na, der sieht nicht nach viel lesen aus, und sage, ich kann dir das auch gerne umtauschen gegen was anderes.
Sagt er: Nö, ich lese viel und gerne. Ich freue mich drüber.
Frage ich, was er am liebsten liest.
Sagt er, Phantasie, Science Fiction und so.
Ich frage, schon mal was von Ren Dhark gehört?
Sagt er, klar, ich liebe die Bücher von Achim Mehnert.
Frage ich zurück, und kennst du den persönlich?
Sagt er, leider nicht.
Ich hinter meinen Stand geflitzt, Ren Dhark von dir rausgeholt, nach vorne, ihm eins deiner Bücher mit Autogramm unter die Nase gehalten, und schwupps, kniet der Bengel am Boden und flippt fast aus vor lauter Freude."
Ich hielt es zunächst für einen Scherz, zumindest aber für sehr überzogen. Doch meine Bekannte versicherte mir, es habe sich genau so zugetragen. Finde ich ja extrem witzig. Den Burschen würde ich zu gerne kennenlernen. Und sei es nur, um sicherzugehen, daß es kein Scherz mit versteckter Kamera war.

1 Kommentar:

  1. Schöne Episode. Hat zum Schmunzeln angeregt.
    Ich musste mich in Köln auch zurückhalten, damit ich vor Dir nicht den Kniefall machte, grins. Schlussendlich ging das Gespräch aber von Angesicht zu Angesicht doch besser.

    ;-)

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