Mittwoch, 8. Mai 2013

Intercomic 73

Diese Zeilen schreibe ich in Agra am Lago Maggiore. In Köln habe ich es vor meinem Aufbruch nicht mehr geschafft, sie aufs virtuelle Papier zu bringen. Doch ich möchte die Intercomic, die am vergangenen Samstag zum 73. Mal über die Bühne ging, nicht völlig unkommentiert lassen. Die internationale Comic- und Romanmesse findet bekanntlich halbjährlich in der Köln-Mülheimer Stadthalle statt. Ich weiß schon gar nicht mehr, wann ich das erste Mal auf der Messe war. Langweilig ist sie nie, auch diesmal nicht. Wie immer gab es Bücher und besonders Comics satt, vor allem aber treffe ich stets auf zahlreiche Bekannte.

Im Laufe der Jahre haben sich einige feste Anlaufstellen herauskristallisiert. Dazu gehören Joachim Ottos Romantruhe-Stand, der Mohlberg-Verlag und der Hansrudi Wäscher-Fanclub. Zu letzterem zieht es mich insbesondere, seit ich Wäschers Comics Tibor, Nick und Falk als Romane adaptiere. Ich nutzte die Gelegenheit, gleich das neue Clubmagazin mitzunehmen. Auf den ersten Blick ist es wie immer gelungen. Hineinzuschauen blieb mir bisher keine Zeit. Sobald ich mich mit dem Inhalt beschäftigt habe, werde ich ihn an dieser Stelle besprechen. Bedauerlicherweise war der Wiener Gerhard Förster mit seinem Sprechblase-Stand nicht anwesend, da er die neue Ausgabe seines Magazins nicht rechtzeitig fertig bekommen hatte.

Die meiste Zeit verbrachte ich am Doppelstand der Verlage Peter Hopf und Blitz. Bei Hopf lagen gleich zwei neue Bücher von mir vor, nämlich der Umsturz betitelte zweite Nick-Roman und der vierte Tibor namens Eine harte Schule. Die vorangegangenen Bücher beider Serien sind in der Erstauflage vergriffen und waren bereits in der zweiten Auflage erhältlich. Das freut mich natürlich. Noch besser gefiel mir, daß nachmittags auch alle vorliegenden Exemplare der Zweitauflagen über den Tisch gegangen waren.

Die beiden obligatorischen Preisverleihungen fanden auch in diesem Jahr wieder statt. Den Comic-Preis „Ritter der neunten Kunst“ erhielt posthum der ehemalige Perry Rhodan-Titelbildzeichner Johnny Bruck. Rhodan war jedoch nur ein Betätigungsfeld Brucks, wenn auch dasjenige, wo er seine Spuren am deutlichsten und unvergessen hinterlassen hat. Insgesamt hinterließ er der Nachwelt jedoch rund 5.000 Arbeiten. Die Laudatio hielt Verlagstausendsassa Eckhard Schwettmann. Eckhard war zudem aus einem anderen Grund zugegen, er wurde nämlich ebenfalls geehrt. Nach dem namensgebenden Jason Dark, Earl Warren, Christian Montillon und mir ist er der fünfte Preisträger des „Dark Star“. Beide Preise waren wie immer mit einer Sterntaufe auf die Namen der Geehrten verbunden.

Es gibt immer eine Menge zu sehen auf der Intercomic. Anfang November öffnet sie an bekannter Stätte wieder ihre Pforten. Einen Besuch kann ich uneingeschränkt empfehlen, zumal der Eintrittspreis mit 6 Euro sehr moderat gehalten ist.

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