Mittwoch, 27. November 2013

Ren Dhark Neo

"Neo" nennen es die einen, "Reboot" die anderen. Perry Rhodan macht es, Raumschiff Promet macht es. Beide Begriffe bezeichnen den Neustart einer Serie - beziehungsweise die Neuschreibung darin erschienener Romane. Andere als die früheren Autoren schreiben ein Werk noch einmal neu, aus heutiger Sicht, in aktualisiertem, modernen Gewand.

Die aus den Sechziger Jahren stammenden Ren Dhark-Abenteuer wurden nach einer jahrzehntelangen Pause im März 2000 fortgesetzt. Das geschah nicht mehr als Heftroman, sondern in Form schmucker Buchausgaben. Unter der Herausgeberschaft von Hajo F. Breuer zeichneten Manfred Weinland, Ewald Fehlau, Uwe Helmut Grave und Werner Kurt Giesa für die vier Teilromane im ersten Buch verantwortlich. Weinland und Fehlau sind schon vor Jahren aus der Serie ausgeschieden, Giesa ist 2008 verstorben. Längst sind andere Autoren, zu denen auch ich gehöre, federführend. Aus der Anfangszeit der neuen Abenteuer sind nur Hajo F. Breuer, dessen Exposés ich schätze wie keine anderen, und Uwe Helmut Grave übrig geblieben.

Während die Bücher ungebremst weiterlaufen, hat Ren Dhark mittlerweile auch den Weg ins Ebook-Format gefunden. Seit wenigen Monaten erscheinen die klassischen Geschichten aus der Ära von Kurt Brand, und in Kürze startet der erste Zyklus der Fortschreibungen als digitale Ausgabe. Es ist der sogenannte "Drakhon-Zyklus", in den ich seinerzeit beim 7. Buch als Autor eingestiegen bin.

Die Printausgaben werden für die Ebooks so übernommen, wie sie ab dem Jahr 2000 erschienen sind. Eine Ausnahme gibt es allerdings. Der allererste Roman mußte aus verlagsinternen Gründen neu geschrieben werden - womit ich den Bogen geschlagen habe zu meinen einleitenden Sätzen. Ein Ren Dhark-Neo, aber nicht irgendeiner, sondern die erste Geschichte der Fortschreibung, die die Überleitung bildete von der klassischen Ära der Sechziger Jahre ins beginnende 3. Jahrtausend. Und ausgerechnet ich hatte das Vergnügen, diesen Roman zu schreiben.

Schon bevor ich die ersten Zeilen niederschrieb, war ich begeistert von der Tatsache an sich. Es war wie eine kleine Zeitreise, die mich dreizehn Jahre in die Vergangenheit führte. Zeitweise war es ein eigenartiges Gefühl, die alte Geschichte zum zweiten Mal zu erzählen, aus meiner Warte, mit meinem vermutlich ganz anderen Stil, als es der ursprüngliche Autor getan hat. Dessen Roman habe ich bewußt nicht gelesen, um keiner Beeinflussung zu unterliegen, sondern mich ausschließlich auf meine Interpretation des Exposé-Inhalts konzentrieren zu können.. Halt so, wie es bei den laufenden neuen Romanen ohnehin der Fall ist.

Die Arbeit ging mir schnell und flüssig von der Hand. Ich war mit ausgesprochener Begeisterung bei der Sache. Jedes Dhark-Manuskript, an dem ich arbeite, macht mir Spaß. Diesmal jedoch war es etwas ganz Besonderes, eine einmalige Angelegenheit. Die Möglichkeit, den Einstiegsroman für die neuen Abenteuer eines sich über Dekaden erstreckenden Klassikers wie Ren Dhark zu verfassen, läßt sich nun mal nicht beliebig reproduzieren. Ich hoffe, meine Freunde beim Schreiben merkt man dem Ebook später an.

Übrigens wird es bei dieser einen Neuschreibung nicht bleiben. Aus ebenfalls verlagsinternen Gründen wird es für die Ebooks eine weitere Neo-Ausgabe geben. Wie es der Zufall will, betrifft sie das 7. Buch des Drakhon-Zyklus. Das ist eben jene Ausgabe, die für mich den Dhark-Einstieg bedeutete, und auch diesen Roman werde ich schreiben, voraussichtlich im Januar. Damit schließt sich für mich ein kleiner Kreis.

Samstag, 23. November 2013

Straßentaufe zu Ehren von Jean Jülich

Jean Jülich war ein Hansdampf-in allen-Gassen, ein Mahner, der sich bis zuletzt im sozialen Bereich und für ein lebenswertes Miteinander engagierte. Er war denen ein Helfer, die Hilfe brauchten, und damit ein kleines Stück Gewissen von Köln. Der "Schang", wie er genannt wurde, war Komponist und Musiker, Gastronom, Karnevalist und Zeitzeuge des Dritten Reichs. Über viele Jahre hinweg sammelte er Geld für die Waad-Pänz im Sülzer Kinderheim, für Kinder also, die auf Adoption warten. Dafür stampfte er sogar eine eigene Karnevalssitzung aus dem Boden. Bis zu seinem Tod vor gut zwei Jahren, damals 82jährig, blieb er in all diesen Bereichen aktiv.

Mir war er immer vor allem als Edelweißpirat im Kopf, als einer jener nur lose organisierten Jugendlichen also, die sich unter ständiger Lebensgefahr dem Nationalsozialismus verweigerten und von denen einige wie Bartholomäus Schink hingerichtet wurden. Jean Jülich blieb dieses Schicksal erspart. Erst 2005 wurden er und die anderen Edelweißpiraten rehabilitiert, endlich als Widerstandskämpfer anerkannt und nicht länger als Kriminelle diskriminiert. Das geschah insbesondere durch den engagierten Einsatz des damaligen Regierungspräsidenten und heutigen Oberbürgermeisters Jürgen Roters. Im Zuge dessen findet im Kölner Friedenspark seit 2005 jährlich das Edelweißpiratenfestival statt.

Im April 2011, ein halbes Jahr vor Jeans Jülichs Tod, erhielten er und vier weitere noch lebende Edelweißpiraten das Bundesverdienstkreuz, wiederum aus den Händen von Jürgen Roters. Bis dahin war es ein langer Weg gewesen. In der Öffentlichkeit wurden die Gruppenangehörigen noch bis in die Achtziger Jahre als Kraaten angesehen, als Dreck und Pöbel, worüber der Schang sogar ein Lied schrieb. Dann endlich setzte ein Umdenken ein, und Jean Jülich und einige weitere Mitglieder der Kölner Edelweiß-Gruppe wurden 1984 in der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem als Gerechte unter den Völkern geehrt.

Eine weitere Ehrung wurde dem Schang gestern in der Kölner Südstadt zuteil. Da, wo er seit Jahrzehnten gelebt hatte, nämlich in dem Wohnviertel, das auf dem Gelände der ehemaligen Stollwerck-Schokoladenfabrik steht, wurde auf Initiative des SPD-Ortsvereins ein ruhiger baumgesäumter Weg nach ihm benannt. Durch den war er viele Jahre lang täglich spaziert, mitten durch den Stollwerckshof, um seine Runde zu machen. Von zu Hause zur Severinstorburg, die er in seiner Eigenschaft als Gastronom gepachtet hatte, zu ein paar Kölsch und wieder zurück nach Hause.

Die Straßentaufe erfolgte im Beisein seiner Familie, von Freunden, Weggefährten, Politikern und Musikern, die einige von Schangs Liedern spielten. Rolli Brings verlor ein paar Worte über seinen Freund, sang und zupfte die Gitarre. Die singenden Hollunder und De Familich erinnerten ebenfalls auf musikalische Weise an Jean Jülich. Bei dem besonders zu Herzen gehenden Du Paradies am Rhing Colonia mußte ich ein Kölsch kippen, um den Kloß in der Kehle loszuwerden.

Zuvor hatte Innenstadt-Bezirksbürgermeister Andreas Hupke eine gleichermaßen besinnliche wie augenzwinkernde Rede gehalten, die mir gefiel und bestimmt auch dem Geehrten gefallen hätte. Auch der Laudator hatte einen dicken Kloß im Hals und war sichtlich nervös, was er nicht verleugnete. Auf diese Weise lernte ich also auch mal den für meine Gegend zuständigen Bezirksbürgermeister persönlich kennen, mit dem ich mich später noch eine Weile unterhielt und der mir spontan das "Du" anbot.

Als die Kölner Fahne von dem Mast gezogen und das neue Straßenschild "Jean-Jülich-Weg", auch stellvertretend für seine Mit-Edelweißpiraten, sichtbar wurde, brandete der Applaus der zahlreichen Augenzeugen auf. Irgendwer meinte: "Jetzt sitzt der Schang da oben, beobachtet uns und lacht sich über die Jecken kaputt." Eine nette Vorstellung.

Donnerstag, 21. November 2013

Schwerter im Briefkasten

Als ich den großformatigen Umschlag öffnete, der heute in der Post war, glaubte ich beinahe das Klirren von Schwertern zu vernehmen, das Wiehern von Pferden, die Flüche der Rittersleut, das Gelächter der Burgfräuleins und die Minnegesänge der Barden. Tatsächlich war es jedoch nur das Rascheln von Papier, das mich in die Wirklichkeit zurückholte. Denn es war kein kalter Stahl, den ich dem Umschlag entnahm, sondern ein Packen Comics.

Fans von Hansrudi Wäscher ist an dieser Stelle natürlich längst klar, was mir ins Haus flatterte. Es ist ein Stapel Falk-Großbände, die als Vorlage für den nächsten Roman dienen. Vom Titelbild des obersten Heftes lächelt mir Falk entgegen, der kühne Ritter. Er steht inmitten eines Talkessels, und sein Schwert ist zum Himmel erhoben. Ein schönes, dynamisches Wäscher-Motiv.

Noch bin ich mit einem anderen Projekt beschäftigt, dem ersten Roman für eine Science Fiction-Serie. Schätzungsweise ab Anfang, spätestens aber ab Mitte Dezember werde ich dann die zweite Falk-Romanadaption in Angriff nehmen.

Dienstag, 19. November 2013

Gertie - Dat Buch!

Im Internet ist dat Gertie längst Kult. Die rheinische Frohnatur mit der frechen Schnüss ist eine literarische Schöpfung von H. P. Beatnikk - und hinter diesem Pseudonym versteckt sich kein geringerer als der bekannte Science Fiction-Autor Horst Hoffmann. Die aus Alltagssituationen entstehenden Geschichten, durch die Horst seine Kunstfigur Gertie stolpern läßt, sind witzig, locker-flockig und gelegentlich skurril, aber immer ein spaßiges Lesevergnügen.

Seit kurzem nun gibt es GERTIE - DAT BUCH, ein schönes, auch bei Amazon erhältliches Hardcover, das der Autor im Eigenverlag vorlegt. Darin sind auf über 200 Seiten "dreißig von mein beste Geschichten" versammelt, wie Gerties Kodderschnaue einen wissen läßt. Doch damit nicht genug. Gelungene Innenillustrationen gibt es auch, beispielsweise von Elvis oder von Gerties meist bekifftem Nachbarn Jochen. Schon vor vielen Jahren hat Horst Hoffmann bekanntlich Illustrationen zu Atlan-Romanen beigesteuert. In GERTIE sind sie witzig und gefallen mir sehr gut.

Jetzt fand ich das Buch in meinem Briefkasten vor. Horst Hoffmann hat es sich nicht nehmen lassen, mir ein Exemplar zu verehren, quasi als kleinen Dank für meine Laudatio, die ich auf der Intercomic anläßlich der Verleihung des DARK STAR zu seinen Ehren gehalten habe. Und diese Ausgabe hat es fürwahr in sich. Zusätzlich zum normalen Inhalt enthält sie nämlich einen von Horst gezeichneten und colorierten Cartoon, der sich mit meiner Person beschäftigt. Genauer: mit meiner Nervosität, bevor ich die Laudatio hielt.

Klasse getroffen, wunderbar gezeichnet! Ich erkenne mich in dem dargestellten Jeck prima wieder, auch auf der beigelegten Urkunde mit meinem gezeichneten Konterfei. Ein wunderschönes, persönliches Geschenk, das ich hüten werde wie meinen Augapfel. Vielen Dank, Horst!

Montag, 18. November 2013

Die Straße zu den Sternen

Elf Jahre sind vergangen, seit ich bei Ren Dhark einstieg, im Nachhinein eine mittlerweile unglaublich lange Zeitspanne. Bevor ich mich damals daran machte, meinen ersten Romanbeitrag zu der Serie zu schreiben - es war für Schatten über Babylon, den 7. Band des Drakhon-Zyklus -, arbeitete ich mich gewissenhaft in die Materie ein.

Sprich, ich zog das Speziallexikon zurate, beschäftigte mich mit der früheren und der aktuellen Handlung, mit den auftretenden Figuren, den wichtigsten Völkern und den Raumschiffen und Hintergründen. Mit allem, was man halt an dharkspezifischem, serienimmanenten Rüstzeug braucht. Das dharksche Universum hatte da schließlich schon einen beträchtlichen Umfang und eine Komplexität erreicht, der man als Autor gerecht werden muß.

Mit diesem Wissen ging ich an meine neue Aufgabe heran, und genau so wollte ich es. Wenn schon ein Einstieg bei Ren Dhark, so stand es für mich von vornherein fest, dann wollte ich auch gut vorbereitet sein, um der veritablen Serie aus dem vergangenen Jahrtausend mit einer heute noch großen Fan-Schar gerecht zu werden. Denn mit den Fortschreibungen sollte sie erst richtig durchstarten, und das tat sie, wie wir mittlerweile wissen, dann auch.

So las ich selbstverständlich auch die bis dahin erschienenen Romane des zu dieser Zeit laufenden Drakhon-Zyklus. Für den gesamten ihm vorangegangenen Classic-Zyklus reichte die Zeit nicht aus, doch es genügte, den Abschlußband zu lesen. Es war Buch 16 mit dem Titel Die Straße zu den Sternen. Die darin enthaltenen Romane stammten von Staff Caine alias Hermann Werner Peters (1x) und Serienschöpfer Kurt Brand (3x). Geschmückt wurde das Buch von einer sehr schönen im klassischen Zeichenstil gehaltenen Graphik von Swen Papenbrock.

Als ich das Buch jetzt erneut zur Hand nahm, merkte ich, wie viel vom Inhalt ich in den über zehn Jahren doch vergessen hatte. Und der Roman schlug mich in den Bann wie einst. Er ist spannend, bunt, abenteuerlich und beschwört das faszinierende Flair der Science Fiction aus den Sechziger Jahren herauf, ohne dabei im geringsten altbacken zu wirken. Eigentlich wollte ich nur meine Erinnerung an bestimmte Textstellen und Sachverhalte auffrischen, doch das klappte nicht. Es drängte mich, den Roman komplett durchzulesen, und das tat ich in einem Rutsch.

Nun kam ich nicht von ungefähr darauf, das Buch überhaupt wieder einmal aus dem Regal zu ziehen. Es steckt sogar ein ganz konkreter Anlaß dahinter, der mit meinem Schaffen für Ren Dhark zu tun hat und der mich - ich gebe es zu, und das ist nicht übertrieben - doch arg freut. Mehr darüber verrate ich, sobald ich mein just begonnenes Projekt abgeschlossen habe. Denn um genau dieses geht es.

Sonntag, 17. November 2013

Meines Vaters 80. Geburtstag

Heute wäre mein Vater 80 Jahre alt geworden. Wäre er, ist er aber nicht. Geboren wurde er am 17. November 1933, in dem Jahr also, in dem Adolf Hitler auf demokratischem Weg Reichskanzler wurde, die NSDAP die Macht in Deutschland übernahm und die ersten Konzentrationslager entstanden. Er hatte das Glück, selbst 1945 noch zu jung zu sein, um zu jenen Jugendlichen zu gehören, die kurz vor Kriegsende in einem letzten verzweifelten Kraftakt als Kanonenfutter herhalten mußten, um einen Untergang zu verhindern, der längst nicht mehr zu verhindern war.

Heute empfinde ich es als eine gewisse Ironie des Schicksals, daß er starb, als ich bei der Bundeswehr war, nämlich Anfang 1984. Das Orwell-Jahr wollte er sich wohl ersparen. Zu jenem Zeitpunkt war er jünger, als ich es heute bin. Erst wenige Monate zuvor hatte er seinen 50. Geburtstag gefeiert. Ich erinnere mich noch gut an den Moment, als ich von seinem Tod erfuhr.

Ich war in Neumünster stationiert, irgendwo zwischen Hamburg und Kiel. Wir turnten im Kasernenhof auf unseren Leopard-Panzern herum. Wartungsarbeiten nannte man das wohl. Eine Ordonnanz kam herbeigeeilt und befahl mich zum Kompaniehauptmann. Das war ein höchst ungewöhnlicher Vorgang. Obwohl ich nichts ausgefressen hatte, überkam mich daher ein schlechtes Gewissen. Statt einer Kopfwäsche drückte mir der Hauptmann jedoch die Hand und sein Bedauern aus.

So erfuhr ich es also. Das Ableben meines Vaters lag bereits ein paar Tage zurück, aber niemand hatte mich erreicht. Meine Verwandtschaft, nicht einmal meine Mutter, wußte, wo genau ich stationiert war. Das hatte ich damals für mich behalten. Durch zahlreiche Telefonate - man war zu jener Zeit noch in keinerlei Hinsicht so gut vernetzt wie heute -  und Nachfragen beim Kreiswehrersatzamt fand mein Onkel buchstäblich auf den letzten Drücker heraus, in welchem Kaff in welcher Kaserne ich mich herumtrieb.

Ich wurde umgehend in einen Iltis gesetzt und zum Bahnhof chauffiert. So kam ich noch rechtzeitig zur Beerdigung in Köln an, sonst hätte ich auch die noch verpaßt. Das würde mich wurmen, auch heute noch.

Samstag, 16. November 2013

Einmal Venus und zurück

Der 3. Nick ist abgeschlossen - in Romanform, meine ich. Das Buch wird den Titel In den Sümpfen der Ork tragen. Ich habe heute ein "Fortsetzung folgt" unter das fertige Manuskript gesetzt, kein "Ende". Das ist ein schönes Gefühl. Denn selbstverständlich geht es weiter mit dem Weltraumfahrer Nick und seinen Freunden Tom, Professor Raskin und dem Marsianer Xutl.

Irgendwann im kommenden Jahr mache ich mich an die Romanadaption des vierten Comicabenteuers von Hansrudi Wäscher. Einen genauen zeitlichen Fahrplan dafür gibt es noch nicht. Das ist Zukunftsmusik, genau wie ein bemannter Flug zur Venus. In der Phantasie hingegen sieht die Sache anders aus. Denn dort liegt ein solcher Flug gerade hinter mir.

Eine gefährliche Expedition, die zunächst ganz harmlos beginnt, führt Nick und seine Freunde auf unseren inneren Nachbarplaneten, eben auf die Venus. Dort werden sie nicht nur mit gleich zwei Völkern und Menschenopfern konfrontiert. Sie müssen sich auch mit Urzeitmonstern herumschlagen, für die ein Mensch kaum mehr als ein Appetithappen für zwischendurch ist, und mit nicht weniger gefährlichen Insekten, mit denen man lieber keine Bekanntschaft machen würde. Nick muß sich zudem einer heimtückischen Krankheit erwehren, die die Kolonisten von der Erde bedroht.

Freitag, 15. November 2013

Weitere Besprechungen zu den Zombies

Bei Amazon sind jetzt 2 weitere Besprechungen zu Nation Z zu finden. Ich erlaube mir, sie hier zu übernehmen.


Rezension bezieht sich auf: Die Epoche der lebenden Toten (Nation-Z) (Broschiert)
Zombies oder Untote kennt man normalerweise aus dem afro-amerikanischen Woodoo-Zauber. Dort erweckt der finstere Woodoo-Massa halbverfaulte Leichen zu neuem Leben, die dann tumb herumtorkeln, um harmlose Menschen zu erschrecken und zu erwürgen.

In "Nation-Z: Die deutsche Zombie-Serie, Band 1: Die Epoche der lebenden Toten" von Eric Zonfeld (Idee & Szenario) und Achim Mehnert (ausführender Autor) sind die Zombies anders.

Köln, Freitag den 05. September 2014: Ein Virus wütet in der Stadt. Die Menschen fallen tot um, erwachen aber bald wieder zu neuem Leben als kannibalische Zombies. Sie fallen über die Nicht-Infizierten her, um sie bei lebendigem Leib aufzufressen. Die Seuche, die sich schnell in Köln und über Köln hinaus ausbreitet, erfaßt den größten Teil der Bevölkerung, nur wenige sind gegen den Virus immun. So könnte die deutsche Nation bald zu einer Nation von Zombies, zu Nation-Z oder Nation-Zombie werden.

Einige Protagonisten des Romans, Nicht-Infizierte, aber auch ein Infizierter, der jedoch sein altes Ich nicht ganz verloren hat, machen sich auf, um dem apokalyptischen Übel irgendwie zu entkommen. In dieser höchsten Not kommen ihre wahren Charaktere, ihre guten wie schlechten Eigenschaften, zum Vorschein und lassen sie entsprechend agieren und reagieren...

Der Leser hält den Atem an und liest gespannt weiter. Manchmal wird er auch schmunzeln. Etwas Hintergründiges und Hinterhältiges liegt und hängt in der Luft...
Der erste Band dieser deutschen Zombie-Serie beschreibt lediglich die Tage eins und zwei nach dem Ausbruch der Seuche. Der von der Geschichte gepackte Leser wartet ungeduldig auf den zweiten Band.


Rezension bezieht sich auf: Die Epoche der lebenden Toten (Nation-Z) (Broschiert)
"Köln - die Stadt der Herzlosen?" - Diese Frage stellt sich die Friseuse Jenny am Tag eins der Seuche um 16 Uhr 55, als im Coiffeur-Salon nach schrecklichen, verstörenden Ereignissen endlich die Sanitäter eintreffen, im Ruckzuck-Tempo ihre Tätigkeit verrichten und sich dabei wie die Axt im Walde benehmen.

Zu diesem Zeitpunkt ist der eine oder andere Mitbürger unter Garantie herzlos, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, denn die fressgierigen "Kranken" (die Bezeichnung "Zombies" will vorerst noch kein Mitbürger so recht verwenden, denn so etwas kennt man bisher nur aus Filmen, vom Zombie-Walk oder aus merkwürdigen Romanen) verschmähen auch die Herzen ihrer Opfer nicht - je frischer, je lieber.

Jenny ist eine von vielen interessanten Charakteren, die dieses vom Schreibteam Mehnert-Zonfeld verfasste Buch bevölkern. Sie versorgt die "Nation Zombie" mit dem nötigen Sexappeal, aber auch an Dramatik und Schwarzem Humor mangelt es nicht.

Es ist ein dicker Schmöker, der sich aber innerhalb weniger Stunden zügig weg liest: von Lazarus, dem ersten Zombie der Menschheitsgeschichte, bis hin zum Fußballfan Alexander, der im letzten Kapitel zu einer überaus unkonventionellen, überraschenden Problemlösung greift, als die Situation bedrohlich für ihn wird. Dabei hatte er ursprünglich doch nur einen Kredit für einen Sportwagen aufnehmen wollen ...

Freitag, 8. November 2013

20.000 Jahre in der Vergangenheit

Durch die Intercomic am vergangenen Wochenende unterbrach ich die Arbeit an gleich zwei Romanen, nämlich an den kommenden Ausgaben von REN DHARK und NICK. Das Dhark-Manuskript wurde gestern fertig und ging zur Durchsicht bereits auf virtuellem Weg an den Expose-Verfasser.

Der Inhalt schließt nahtlos an mein voriges Manuskript an. Ren Dhark sitzt mit seinem Gegenspieler Parock noch immer auf einer ansonsten unbewohnten Welt fest. Da die beiden Gestrandeten nicht viel zu tun haben, bleibt Zeit für lange Gespräche. Dabei erfährt Dhark von dramatischen Ereignissen, die vor 20.000 Jahren stattfanden und Auswirkungen bis in die aktuelle Handlungszeit haben.

Dienstag, 5. November 2013

Ein Bild von der Intercomic

Ein Kollege, der Berliner Autor und Ebook-Verleger Thomas Knip, hielt fest, wie ich für einen Fan und Sammler gleich einen ganzen Stapel Bücher signierte. Dankenswerterweise sandte er mir die Aufnahme soeben zu.

Beim Betrachten des Fotos bin ich allerdings unschlüssig, was optisch im Vordergrund steht. Die Romane oder meine modische Kurzhaarfrisur.


Montag, 4. November 2013

Laudatio auf Horst Hoffmann

Am Samstag wurde Horst Hoffmann auf der INTERCOMIC 74 in Köln mit dem DARK STAR für sein langes und erfolgreiches Schaffen in der deutschsprachigen Romanszene gewürdigt. Die zu diesem Anlaß von mir vorgetragene Laudatio zu seiner Ehrung sei "nur zur Hälfte" gelogen, meint er schelmisch. Kein bißchen, sage ich. Aber urteilt selbst.



"Horst Hoffmann, geboren am 21. März 1950 in Bergheim/Erft, studierte Kunstgeschichte und Volkswirtschaft, bevor er den Entschluss fasste, Profiautor zu werden. Er selbst drückt es freilich anders aus: »Ich brach einfach mein Studium ab, um Schriftsteller zu werden und eine wehrlose Leserschaft mit grottenschlechten Romanen in die Verzweiflung zu treiben.«

Erste Gehversuche auf dem Weg zu diesem hehren Ziel machte er mit Kurzgeschichten, unter anderem auf der Leserkontaktseite von Perry Rhodan, wie zum Beispiel »Blockierte Seelen« 1974 in PR 691.

Seinen Fanveröffentlichungen folgten schon bald professionelle Romane, so für Terra Astra (ab 1976), Atlan (1977), Raumschiff Orion (ebenfalls 1977) und für die deutsche Fantasy-Saga Mythor (1980).

Sein wichtigster Schritt aber folgte 1982, denn da erschien sein Perry Rhodan-Debütroman. Band 1076 trug den Titel »Weg der Porleyter« und war der erste von – zunächst! – nur 4 Romanen, die Hoffmann zur größten Science Fiction-Serie der Welt beisteuerte.

Beinahe wäre es das auch schon gewesen, denn der letzte dieser 4 Romane ist bis heute berühmt-berüchtigt, legendär und wird immer wieder von seinen Fans genannt. In Perry Rhodan-Heft 1111 »Die Macht der Elf« nämlich, warf er stark parodistische Züge auf, was beinahe zu einem Eklat in der Redaktion geführt hätte. Schräger Humor ist im Perry Rhodan des Jahres 2013 nichts Außergewöhnliches, doch Ende 1982, als Horst Hoffmann diesbezüglich die Vorreiterrolle übernahm, war man noch nicht soweit.

Nach »Die Macht der Elf« wurde ihm verlagsseitig eine längere Auszeit verordnet, und erst 9 Jahre später kehrte er mit Band 1564 »Report der Unsterblichkeit« zurück. Seine Sünde war ihm vergeben worden, seine literarische Qualität nicht in Vergessenheit geraten.

Dass er später auch den zweiten Band, der eine Schnapszahl trug, schrieb, war eine fast schon folgerichtige Konsequenz. Heft 2222 ließ er unter dem Titel »Rendezvous mit der Ewigkeit« auf seine Leser los.

Nach dem Tod von Willi Voltz übernahm Horst Hoffmann die Bearbeitung der Perry Rhodan-Silberbände, die er von Band 20 bis 80 betreute. Er stellte die Leserkontaktseiten der Heftromane zusammen und war für die Ausgaben 111 bis 148 des Perry Rhodan-Reports verantwortlich. Gleichzeitig wurde er als erster Redakteur eingesetzt, der ausschließlich für die Perry Rhodan-Serie zuständig war, bis er in dieser Funktion 1987 von Florian F. Marzin als Redakteur abgelöst wurde.

Gelegentlich machte Horst Hoffmann auch als Illustrator von sich reden. So zeichnete er die zahlreichen Innenillustrationen der Hefte 300 bis 343 aus dem Atlan-Zyklus »König von Atlantis« und die Comic-Reihe »Fritz, der Raumfahrer«. 

Im September 2009 gab er seinen Abschied aus dem Autorenteam der Perry Rhodan-Serie bekannt. Sein letzter Roman war Band 2509 »Insel im Nebel«. Sein Name bleibt jedoch untrennbar mit der Serie verbunden, für die er über 3 Dekaden tätig war. Nach seinem Ausscheiden zeigte sich im Rhodan-Forum und an anderer Stelle, wie sehr seine Fans diesen Abschied bedauerten.

Doch auch außerhalb des Perry Rhodan-Kosmos hinterließ Horst Hoffmann tiefe Fußabdrücke, die markantesten vielleicht bei »Jan Tenner«. Ab der siebten Folge verfasste unter dem Pseudonym Kevin Hayes die Hörspieldrehbücher zu der von 1980 bis 1989 laufenden SF-Jugendserie.

Weitere Werke veröffentlichte er unter den Pseudonymen Jeremias von Donnerbeutel, Neil Kenwood und Jeff Jordan. Insgesamt und serienübergreifend kommt er auf die stolze Zahl von über 300 Werken.

Befreit von allen Serienzwängen, erregte er nach seinem Rhodan-Ausstieg mit der Satire »Frauen für Oban-Obana« Aufmerksamkeit, die als Taschenbuch in Joachim Ottos Romantruhe erschien und in der er dem Schalk, den er schon immer im Nacken trug, freien Lauf lassen konnte. Zwar hatte Hoffmann es nicht geschafft, einige etablierte Serien, wie er einst schelmisch grinsend orakelt hatte, endgültig zu ruinieren, doch mit »Frauen für Oban-Obana« ließ er die Bombe hochgehen, an der er lange gezündelt hatte.

Derzeit macht Horst Hoffmann vor allem mit seiner Kunstfigur Gertie König, „Dat Gertie“ mit der vorlauten rheinischen Klappe, auf sich aufmerksam. Nach bisher über 60 Geschichten im Internet veröffentlichte er im letzten Frühjahr „Gertie! – Dat Buch!“ mit den beliebtesten Episoden im eigens dazu gegründeten Gertiesschnüss-Verlag.

Unterdessen träumen seine Fans davon, dass er eines Tages zu Perry Rhodan zurückkehrt, ein einziges Mal nur noch. Nämlich um Band 3333 zu schreiben, einen Roman, der, wie viele langjährige Rhodan-Leser meinen, nur einen Autor verdient hat. Eben, Horst Hoffmann.

Es mag ziemlich unwahrscheinlich sein, aber man wird ja noch träumen dürfen. Und wer weiß? Wer weiß? Oder, wie Gerhart Renner es so schön ausdrückt: »Der Hoffmann stirbt zuletzt.«"

Sonntag, 3. November 2013

Horst Hoffmann wurde auf der Intercomic geehrt

Der gestrige Samstag stand ganz im Zeichen der Intercomic. Trotz schlechten Wetters lockte die 74. Internationale Roman- und Comicmesse zahlreiche Besucher in die Mülheimer Stadthalle. Die Schlange vorm Einlaß reichte über den Parkplatz bis zur Straße. Es hat schon etwas für sich, wenn man vom Verlag geladen ist und durch den Seiteneingang huschen kann, besonders wenn man trotz Regen keinen Schirm mitgenommen hat.

Gleich im vorderen Bereich des Foyers gab es ein großes Hallo. Bei Peter Hopf und dem Blitz-Verlag lagen diverse Bücher von mir aus, die Stände waren fertig aufgebaut und gut bestückt. Ich erfuhr, daß die Erstauflagen meiner bisherigen Romanadaptionen von Hansrudi Wäschers Comics weitgehend vergriffen waren. Die wenigen noch verfügbaren Exemplare gingen im Laufe des Vormittags über den Tresen, sodaß die bisher erschienen Geschichten nur noch in der unlimitierten zweiten Auflage erhältlich sind. Als nächste Bücher erscheinen übrigens TIBOR 5 und NICK 3.

Wie immer traf ich zahlreiche Bekannte und führte eine Menge Gespräche, mal anregend, mal ernsthaft, mal humorig-albern. Unter anderem wurden künftige Projekte angesprochen und auf Realisierbarkeit abgeklopft. Dabei deuteten sich interessante Optionen an. Wie es aussieht, werde ich demnächst meine Zusammenarbeit mit dem einen oder anderen Verlag intensivieren.

Inzwischen ist es mir auch nicht mehr peinlich, wenn mir Leser oder Sammler Bücher zum Signieren unter die Nase halten. Früher kam ich mir dabei ein wenig komisch vor, weil ich mich selbst doch immer noch mehr als Fan denn als Autor sehe, doch macht mir das Autogrammschreiben mittlerweile Spaß. Jemand konfrontierte mich sogar mit postkartengroßen Mehnert-Portraits im Autogrammkarten-Stil, die er selbst gemacht hatte. Also bitte, ich habe mich köstlich darüber amüsiert.

Wie erst seit wenigen Jahren üblich, wurde auch bei dieser Intercomic der DARK STAR verliehen, ein Preis für Aktivitäten und jahrelanges Schaffen im Romanbereich. Erhielten zuvor Jason Dhark, Earl Warren, Christian Montillon, ein gewisser Mehnert und zuletzt Eckhard Schwettman den DARK STAR, wurde nun der langjährige Perry Rhodan-Autor Horst Hoffmann geehrt. Für mich wiederum war es eine Auszeichnung, daß der Preisträger in spe explizit mich als Laudator gewünscht hatte. Finde ich cool.

Unter diversem Blitzlichtgewitter hielt ich zur Mittagsstunde meine Laudatio (die ich morgen an dieser Stelle veröffentlichen werde), die bei allen Beteiligten gut ankam, besonders beim Geehrten. Was will man mehr? Anschließend wurde gemeinsam mit Sekt angestoßen, den Horst und ich wenig später mit einem bodenständigen Kölsch runterspülten. Fazit: es war wieder eine schöne und gelungene Veranstaltung, und ich freue mich auf die nächste Messe im kommenden Mai.

Die gesamte Mannschaft am Verlagsstand von Peter Hopf.

Freitag, 1. November 2013

Ein Gimmick wird zur Tradition

Ralph Voltz hat das Cover fürs nächste Ren Dhark-Buch abgeliefert, wieder mal ein tolles Werk. Allmählich wird es schon zu einer schönen Tradition - wieder ist ein Fan von Ren Dhark auf dem Titelbild zu sehen, sogar in erhabener Pose. Der Roman mit dem Titel Parock wird Mitte Dezember erscheinen.