Freitag, 31. Mai 2013

Fortuna Köln ist Pokalsieger

Allmählich habe ich es realisiert. Der Sieger im Endspiel des Mittelrhein-Pokals heißt Fortuna Köln. Seit ein paar Jahren nennt er sich Bitburger-Pokal, von mir aus. Wie er heißt ist zweitrangig, entscheidend ist seine Bedeutung. Denn die Siegermannschaft reckte nach dem Abpfiff im Bonner Sportpark Nord nicht nur den Pokal in die Höhe, sondern tritt kommende Saison in der ersten Runde des DFB-Pokals an. Da warten dann möglicherweise Borussia Dortmund oder Bayern München als Gegner, oder der 1. FC Köln.

Vor dem Spiel gegen die Drittligisten Alemannia Aachen hatte ich ein wenig Angst, daß die Jungs aus der Südstadt am Ende mit leeren Händen dastehen. Die Fortuna hat eine tolle Saison gespielt. Unvergeßlich ist das grandiose 4:1 gegen die Sportfreunde Siegen. Mehr noch sind es die beiden Stadtderbys gegen Viktoria Köln, die beide mit 3:1 gewonnen wurden. In der Endabrechnung ist die Fortuna in der Liga mit 79 Punkten der beste Zweite aller Zeiten, aber eben nur Tabellenzweiter, während der Meister Sportfreunde Lotte um den Aufstieg in die 3. Liga spielt. Wäre das Pokalendspiel verloren gegangen ... ich darf gar nicht dran denken. Dieser klasse Saison hätte einfach die Krönung gefehlt.

Doch Fortuna legte vor knapp 5.000 Zuschauern, darunter 2.000 Kölner Anhänger, von Spielbeginn an los wie die Feuerwehr. Das gilt zwar auch für die Alemannia, doch hatte ich in Halbzeit Eins nie das Gefühl, die Aachener könnten uns wirklich gefährlich werden. Die Führung in der 19. Minute durch Kraus spiegelt die Kölner Überlegenheit wieder. Mit ihr ging es verdientermaßen in die Pause.

Was sich bis dahin gezeigt hatte, ging nach dem Seitenwechsel weiter. Beide Mannschaften spielten offensiv nach vorne. Das war kein Rasenschach, wie er bei manchen Endspielen zu befürchten ist, sondern von beiden Seiten attraktiver, herzerfrischender Angriffsfußball. Hüben wie drüben gab es fortan dicke Torchancen. Die Alemannia hatte sich in der Halbzeit geschüttelt und wollte es nun wissen. Ein Pfostenschuß nach glänzender Parade von Poggenborg hätte schon der Ausgleich sein können. Der fiel in der 78. Minute. Er hatte sich abgezeichnet und war auch nicht unverdient.

Meine Befürchtungen kehrten zurück. Ich sah das Horrorszenario buchstäblich vor mir: Noch in der regulären Spielzeit macht Aachen ein weiteres Tor. Es passierte aber nicht, und auch eine mögliche Verlängerung blieb uns erspart, denn Fortuna setzte ein dickes Ausrufezeichen. In der 82. Minute zog Fink ab, der Ball wurde stark abgefälscht und landete im Tor. Das Glück des Tüchtigen, endlich stand es mal auf unserer Seite.

Was danach kam, war Zittern. Aachen drängte mit Macht auf den erneuten Ausgleich. In den letzten Sekunden gab es noch einmal einen Eckball, doch auch er blieb wirkungslos. Dann war Schlußpfiff, und bei den Kölner Fans brachen alle Dämme. Ich begriff es in dem Jubel gar nicht so richtig. Gewonnen. Pokalsieger. Kommende Saison DFB-Pokal. Wovon wir die ganze Spielzeit geträumt hatten, war tatsächlich in Erfüllung gegangen. Beim Schreiben dieser Zeilen läuft es mir immer noch kalt den Rücken runter.

Sie haben etwas Tolles geleistet, unsere Mannschaft, unser Trainer Uwe Koschinat und unser Präsident Klaus Ulonska. Es war ein wundervoller Abend mit einem Erfolg, den wir so sehr herbeigesehnt hatten. Entsprechend wurde gefeiert. Danke, Jungs!

Mittwoch, 29. Mai 2013

Nick startet zur nächsten Weltraumreise

Der erste Nick-Roman mit Titel Der Weltraumfahrer ist schon seit geraumer Zeit in der Zweitauflage erhältlich. Nun ist auch die Erstauflage von Band 2 Umsturz nahezu vergriffen. Das freut mich und den Verleger gleichermaßen, kennen und mögen wir Nick doch seit unserer Kindheit oder Jugend. Auf der Intercomic Anfang Mai habe ich wieder einmal erlebt, welcher Beliebtheit sich Hansrudi Wäschers Comichelden auch heute noch erfreuen. In den Reihen der Science Fiction-Fans gilt das besonders für den Weltraumhelden Nick.

Daß es mit den Romanadaptionen weitergeht, ist demzufolge nicht verwunderlich. Wieder erreichte mich ein Schwung Nick-Großbände. Sie bilden die Vorlage für die dritte Nick-Buchausgabe, die den Titel In den Sümpfen der Ork tragen wird. Mit dem Schreiben am Roman beginne ich voraussichtlich Anfang Juli. Als Erscheinungsdatum ist der November vorgesehen, das Buch wird dann druckfrisch auf der nächsten Intercomic vorliegen.

Wer mehr über die Romanadaptionen von Nick und Tibor, Falk und Bob & Ben - aber auch über die anderen Publikationen des Verlags Peter Hopf - erfahren möchte, dem sei ein Blick auf die Verlagsseite empfohlen: http://www.verlag-peter-hopf.de/index.php

Sonntag, 26. Mai 2013

Coloniacon-Clips

Andreas ist ein Coloniacon-Besucher aus Thüringen. Er hat auf dem Coloniacon im vergangenen Sommer diverse kurze Clips mitgeschnitten und kündigte an, sie mir bei Gelegenheit zuschicken zu wollen. Ich gebe zu, ich hatte schon gar nicht mehr daran gedacht, als ich vor ein paar Tagen eine Nachricht von ihm erhielt. Es habe zwar länger gedauert als geplant, aber die DVD werde in den kommenden Tagen bei mir eintreffen.

Gestern lag ein kartonierter brauner Umschlag aus Ilmenau im Briefkasten. Ich habe die enthaltene Silberscheibe vergangene Nacht in den Rechner gesteckt und mir die rund drei Dutzend Kurzclips angeschaut. Sie enthalten schöne Impressionen vom Con: Mitschnitte von Programmpunkten im Veranstaltungsort Jugendpark, vom geselligen Beisammensein und dem Trubel in den heiligen Conhallen und vom abendlichen Grillen am Rheinufer.

Die bewegten Bilder sind eine schöne Erinnerung, über die ich mich gefreut habe. Und Andreas freut sich auf den nächsten Coloniacon. Er hat angekündigt, für den Grillabend original Thüringer Bratwürste mitzubringen. Wer die seit 1982 stattfindende Con-Institution besuchen möchte, sollte im kommenden Jahr unbedingt die Gelegenheit nutzen, denn nach derzeitigem Stand der Dinge wird es der letzte Coloniacon sein. Danach ziehen wir, also die Veranstalter, uns aufs Altersruheteil zurück. Stattfinden wird er auf Pfingsten, also am 7. und 8. Juni 2014. Nähere Informationen finden sich im Netz unter: www.coloniacon.eu.

Samstag, 25. Mai 2013

Überwiegend Bilder im neuen Wäscher-Magazin

Der Hansrudi Wäscher-Fanclub hat die 36. Ausgabe seines Clubmagazins vorgelegt. Ich staune immer wieder über die absolut professionelle Aufmachung des Heftes, das die Clubmitglieder in ihrer Freizeit auf die Beine stellen. Gebunden, mit 68 Seiten Umfang und weitgehend vierfarbig gestaltet, braucht es keinen Vergleich mit im Laden erhältlichen Comicmagazinen zu scheuen. Der einzige Unterschied ist, daß es sich nicht mit dem Comic im allgemeinen beschäftigt, sondern sich überwiegend Hansrudi Wäscher widmet.

Meistens bietet der Inhalt eine ausgewogene Mischung aus Comics und Texten, das ist diesmal anders. Gleich zwei mehrseitige Bildergeschichten beanspruchen den meisten Platz für sich. Das ist zum einen eine colorierte Buffalo Bill-Geschichte von Wäscher und zum anderen ein Schwarzweiß-Comic namens Greif, der Gaukler. Der Zeichner und bekennende Wäscher-Fan Gerhard Schreppel hat seine Arbeit als exklusive Erstveröffentlichung zur Verfügung gestellt. Zusammen bringen es die beiden Comics auf satte 47 Seiten, zu denen sich weitere Graphiken gesellen. So handelt es sich bei dem Titelbild, einem Buffalo Bill-Motiv von Wäscher, ebenfalls um eine Erstveröffentlichung. Man kann den Magazin-Machern nur zu ihren guten Beziehungen gratulieren.

Wie erwähnt, stehen in der vorliegenden Ausgabe die Texte dahinter zurück. Ganze vier an Zahl finden sich, und bei denen handelt es sich um recht kurze Artikel. So plaudert ein Sammler darüber, wie ihm unverhofft eine unbekannte Wäscher-Zeichnung aus dem Jahr 1969 in die Hände fiel. Ein anderer schwärmt davon, wie eine Nick-Büste, offenbar ein Unikat, in seinen Besitz gelangte. Nicht schlecht. Nick, das ist übrigens jener Weltraumfahrer aus Wäschers Feder, den ich seit kurzem für den Verlag Peter Hopf in Romanform adaptiere.

Ein weiterer Artikel befaßt sich mit dem so genannten "Ritter der Neunten Kunst", dem internationalen Comic-Ehrenpreis, der alljährlich auf der Intercomic in Köln an Personen, Verlage oder Institutionen verliehen wird, die sich um das Medium Comic verdient gemacht haben. Ich habe die auf einem Marmorsockel stehende Statue - knapp 50 Zentimeter hoch und rund 13 Kilogramm schwer - schon gesehen und kann nur sagen, daß es sich um einen auch optisch beeindruckenden Preis handelt.

Schließlich gibt es noch einen kleinen Text zur Verleihung des Dark Star-Preises 2012 an einen gewissen Achim Mehnert. Ein schönes Foto ist mit abgedruckt, wo ich vor dem Stand des Mohlberg-Verlags stehe und die erhaltene Urkunde in die Kamera halte. Nett, aber auch schon wieder ein Jahr her. Ich frage mich, wo es geblieben ist.

Dienstag, 21. Mai 2013

Brennpunkt Bel Air

Bel Air ist ein terranischer Kolonialplanet, gelegen auf halber Strecke zwischen der Erde und Babylon, der neuen Heimat der Menschheit. Zwar nicht in unserer Realität, aber in der von Ren Dhark. Die paradiesische Welt mit ihrer in der Milchstraße einzigartigen Flora stand aufgrund unheimlicher Vorgänge schon mehrmals im Brennpunkt der Ereignisse und im Zentrum der Handlung um unseren wackeren Weltraumfahrer.

Warum ich das schreibe? Weil ich soeben den Anfang des Exposes für den nächsten Dhark-Sonderband in der Unitall-Reihe bekommen habe, für den mittlerweile 22. Wieder steckt Bel Air im Strudel besorgniserregender Geschehnisse, oder zumindest beginnen sie dort. Damit dürfte für Dhark-Leser klar sein, welche Figuren, mit denen ich ohnehin gern arbeite, in der Handlung tonangebend sind.

Während ich mich also noch mit gewissen Ungeheuern herumschlage, sprich, am Ende des fünften Tibor-Buchs schreibe, geht es auch mit Dhark weiter. Zudem schiele ich auf das Expose für die geplante neue Serie, deren ersten Band ich bis Ende Juni fertig haben will, über die ich aber noch nichts verraten darf. Bevor jemand auf die Idee kommt, ich würde mich über zu viel Arbeit beschweren - beileibe nicht. Im Gegenteil, so habe ich es gern.

Montag, 20. Mai 2013

Dschinghis Khans Erben

Den ESC, sprich: den European Schrott Contest, habe ich mir wie jedes Jahr ... nicht angesehen. Doch jetzt lese ich an allen möglichen Stellen von allen möglichen Leuten weinerliche Kommentare und bemühte Einschätzungen, warum Deutschland so schlecht abgeschnitten hat. Einige begründen es sogar damit, der deutsche Beitrag sei schlicht und einfach schlecht gewesen.

Wow! Könnte da womöglich was dran sein? Ist ja nicht ausgeschlossen. Andererseits frage ich mich dann natürlich, weshalb diese quiekige hyperaktive Lena Meyer-Soundso für Deutschland gewonnen hat. War doch auch schlecht, und zwar beides, das Lied und die Hupfdohle. Außerdem hätte ich sie allein schon wegen des Doppelnamens absaufen lassen.

Und überhaupt, ob es bei diesem völlig verqueren Medienhype mit musikalischen Tralala-Inhalten und originell-intellektuellen Texten generell allzu viele Highlights gibt? Sollten da nicht besser alle Teilnehmer verlieren? Ich weiß, das klingt jetzt schnöselig, und die ESC-Fans werden es mir um die Ohren hauen. Finde ich gut. Denn gestern Abend hat Jan Josef Liefers alias Karl Friedrich Börne im Münsteraner Tatort wieder prima bewiesen, daß man mit Schnöseligkeit weiterkommt. Dafür kann ich auch aus anderen Bereichen meines Lebens Beispiele anführen, aber das lasse ich lieber. Sonst wäre ich ja nicht nur schnöselig, sondern auch noch blöd.

Wie heißt es doch so schön? Früher war nicht alles schlecht. Stimmt, das gilt wohl auch für frühere deutsche Beiträge zu dieser Veranstaltung. Ich glaube, da hieß sie noch anders. An den Namen kann ich mich nicht mehr erinnern. Ist er vermutlich auch nicht wert.

Jedenfalls hatten die deutschen Teilnehmer damals noch etwas zu sagen und hauten ihre Botschaften nur so raus. Das bayerische Fräuleinwunder Nicole sorgte sich um nicht weniger als den Frieden in der Welt. Dschinghis Khan gar pfiffen mit ihrem gleichnamigen Lied auf alles und besangen einen Kriegsfürsten, der bei der Vereinigung der Mongolenstämme verbrannte Erde und unzählige Tote zurückließ. Um den großartigen Otto zu zitieren: "Sollte uns das nicht zu denken geben? Ich finde, nein."

Sonntag, 19. Mai 2013

Intravenös 218

Durststrecke? Sauregurkenzeit? Die letzten Intras waren recht dünn, und auch die aktuelle Ausgabe des Fanzines des Atlan Club Deutschland kommt mit 24 Seiten sehr schmalbrüstig daher. Was die Redaxa Ernie dazu veranlaßt, über die magische Zahl 24 nachzudenken. Die hat Kiefer Sutherland, der bekanntlich demnächst als Jack Bauer zurückkehren wird, als Stundenzahl bereits mehrfach im Action-Overkill vermessen. Der ACD-Kassierer freut sich über den überschaubaren Umfang und die damit einhergehend geringen Druck- und Versandkosten, braucht er doch die Geldschatulle nicht allzu weit zu öffnen.

Nur maue zwei Leserbriefe finden sich. Negativrekord? Ich weiß es nicht, halte es aber für möglich. Dafür werden so weltbewegende Fragen wie "Wird eine Mücke tatsächlich betrunken, wenn sie einen betrunkenen Menschen sticht?" und "Balanciert man wirklich besser, wenn man sich nicht darauf konzentriert?" ausführlich beleuchtet. Eine Besprechung des Comicbandes "Habibi" von Craig Thompson gibt es obendrauf.

Angemessen angekündigt werden zwei Cons, die demnächst stattfinden. Das ist zum einen der clubeigene und clubinterne ACD-Con 2013, ganz unbescheiden Weltcon genannt. Für ihn öffnet im August das Anne-Frank-Haus in Oldau-Hambühren seine Pforten. Ach ja, das liegt irgendwo in Niedersachsen. Zudem wird auf die 11. Perry Rhodan-Tage Rheinland-Pfalz in Sinzig hingewiesen. Diese Veranstaltung hat ein paar Jahre pausiert, und ich freue mich, daß sie nun wieder da ist. Anfang Oktober erlebt der Con seine Neuauflage.

Mittwoch, 15. Mai 2013

Flucht durch die Wüste

Diesmal ist es schwierig, etwas zum neuen Ren Dhark zu schreiben, ohne zu viel zu verraten. Sagen kann ich auf jeden Fall, daß ich das neue Manuskript gestern Abend an den Verlag geliefert habe. Der Roman wird den Titel Ein Pyrrhussieg tragen. Wie immer wird das Buch drei Romanteile beinhalten, nämlich von Uwe Helmut Grave, Jan Gardemann und mir. Fertiggestellt habe ich das Manuskript zuvor im Zug, auf der Rückfahrt vom Lago Maggiore nach Köln. Eine ganz neue Erfahrung.

Der Großteil der von mir geschriebenen Handlungsebene dreht sich um Ren Dhark selbst sowie um mehrere Wissenschaftler, die einer besonderen Technik nachjagen. Um ans Ziel zu kommen, benötigen sie die Hilfe eines ganz speziellen Hyperkalkulators, doch der stellt sich stur. Auch die Tel erweisen sich als nicht besonders kooperativ.

In einem Nebenhandlungszweig führe ich eine neue Figur ein. Gram, wie er sich nennt, ist auf zwei Rädern unterwegs. Denn auch im Jahr 2068 gibt es noch Motorräder. Dummerweise begibt er sich in eine Gegend auf der Erde, die nach der Eiszeit wieder eisfrei, aber noch völlig unbewohnt ist. Dort macht Gram eine höchst unangenehme Entdeckung und muß um sein Leben laufen. Oder fahren.

Die Zusammenhänge der verschiedenen Handlungsebenen erschließen sich im 42. Buch der Saga von Ren Dhark - Weg ins Weltall, das Mitte Juni erscheint. Es ist so wie immer, wenn ich ein Manuskript beendet habe. Ich kann es nicht erwarten, das fertige Buch endlich in Händen zu halten. Nach derzeitigem Planungsstand werde ich bis zur Veröffentlichung schon das nächste Dhark-Manuskipt geschrieben haben.

Mittwoch, 8. Mai 2013

Intercomic 73

Diese Zeilen schreibe ich in Agra am Lago Maggiore. In Köln habe ich es vor meinem Aufbruch nicht mehr geschafft, sie aufs virtuelle Papier zu bringen. Doch ich möchte die Intercomic, die am vergangenen Samstag zum 73. Mal über die Bühne ging, nicht völlig unkommentiert lassen. Die internationale Comic- und Romanmesse findet bekanntlich halbjährlich in der Köln-Mülheimer Stadthalle statt. Ich weiß schon gar nicht mehr, wann ich das erste Mal auf der Messe war. Langweilig ist sie nie, auch diesmal nicht. Wie immer gab es Bücher und besonders Comics satt, vor allem aber treffe ich stets auf zahlreiche Bekannte.

Im Laufe der Jahre haben sich einige feste Anlaufstellen herauskristallisiert. Dazu gehören Joachim Ottos Romantruhe-Stand, der Mohlberg-Verlag und der Hansrudi Wäscher-Fanclub. Zu letzterem zieht es mich insbesondere, seit ich Wäschers Comics Tibor, Nick und Falk als Romane adaptiere. Ich nutzte die Gelegenheit, gleich das neue Clubmagazin mitzunehmen. Auf den ersten Blick ist es wie immer gelungen. Hineinzuschauen blieb mir bisher keine Zeit. Sobald ich mich mit dem Inhalt beschäftigt habe, werde ich ihn an dieser Stelle besprechen. Bedauerlicherweise war der Wiener Gerhard Förster mit seinem Sprechblase-Stand nicht anwesend, da er die neue Ausgabe seines Magazins nicht rechtzeitig fertig bekommen hatte.

Die meiste Zeit verbrachte ich am Doppelstand der Verlage Peter Hopf und Blitz. Bei Hopf lagen gleich zwei neue Bücher von mir vor, nämlich der Umsturz betitelte zweite Nick-Roman und der vierte Tibor namens Eine harte Schule. Die vorangegangenen Bücher beider Serien sind in der Erstauflage vergriffen und waren bereits in der zweiten Auflage erhältlich. Das freut mich natürlich. Noch besser gefiel mir, daß nachmittags auch alle vorliegenden Exemplare der Zweitauflagen über den Tisch gegangen waren.

Die beiden obligatorischen Preisverleihungen fanden auch in diesem Jahr wieder statt. Den Comic-Preis „Ritter der neunten Kunst“ erhielt posthum der ehemalige Perry Rhodan-Titelbildzeichner Johnny Bruck. Rhodan war jedoch nur ein Betätigungsfeld Brucks, wenn auch dasjenige, wo er seine Spuren am deutlichsten und unvergessen hinterlassen hat. Insgesamt hinterließ er der Nachwelt jedoch rund 5.000 Arbeiten. Die Laudatio hielt Verlagstausendsassa Eckhard Schwettmann. Eckhard war zudem aus einem anderen Grund zugegen, er wurde nämlich ebenfalls geehrt. Nach dem namensgebenden Jason Dark, Earl Warren, Christian Montillon und mir ist er der fünfte Preisträger des „Dark Star“. Beide Preise waren wie immer mit einer Sterntaufe auf die Namen der Geehrten verbunden.

Es gibt immer eine Menge zu sehen auf der Intercomic. Anfang November öffnet sie an bekannter Stätte wieder ihre Pforten. Einen Besuch kann ich uneingeschränkt empfehlen, zumal der Eintrittspreis mit 6 Euro sehr moderat gehalten ist.

Mittwoch, 1. Mai 2013

Vom Knappen zum Ritter

Obwohl, ganz am Anfang der Geschichte ist Falk noch nicht einmal Knappe. Das wird er aber recht schnell, und von da an jagt eine Verwicklung die andere. Falk gerät in die Wirren einer gigantischen Verschwörung, die kein geringeres Ziel hat, als den Herrscher eines Fürstentums zu stürzen. Um gegen einen rachsüchtigen Feind zu bestehen, muß der junge Held sowohl seinen Mut als auch seine Fertigkeiten im Umgang mit dem Schwert in die Waagschale werfen. Mehr noch sind jedoch sein pfiffiger Kopf und sein Gerechtigkeitssinn gefragt.

Die ersten Piccolos um den Ritter ohne Furcht und Tadel zeichnete Hansrudi Wäscher schon 1960 für den Walter Lehning Verlag. Im Verlag Peter Hopf erscheinen sie künftig auch in Romanform. Ich habe soeben den ersten Roman beendet, in dem die allererste Falk-Geschichte adaptiert wird. Sie umfaßte seinerzeit die Piccolos 1 bis 18 und endet - damit nehme ich bestimmt nicht zu viel vorweg - mit der Erhebung Falks in den Ritterstand.

Nach den Abenteuern des Dschungelhelden Tibor und des Raumfahrers Nick habe ich mich damit der dritten großen Serie aus Hansrudi Wäschers Feder für den Verlag Peter Hopf angenommen. Ich weiß noch nicht, wann der erste Roman erscheinen wird. Voraussichtlich im Herbst 2013. Ich freue mich jetzt schon darauf, das Buch in Händen zu halten. Kann die Zeit bis zur Veröffentlichung nicht etwas schneller vergehen? Ach nein, besser nicht, denn bis dahin müssen ja noch die folgenden Ausgaben von Nick und Tibor geschrieben werden.