Freitag, 3. Januar 2014

AC/DC in Classic Rock

Am 31. Dezember 1973 wurde sie gegründet - oder trat doch zumindest erstmals ins Bewußtsein der Öffentlichkeit, nämlich bei ihrem ersten Auftritt in einem Club in Sydney. Die Rede ist von AC/DC, der australischen Band, die für mich wie kaum eine andere den Begriff Rock'n'Roll prägt. Zum ersten Mal habe ich sie 1986 in der alten Kölner Sporthalle gesehen, mit ihrem Fly on the Wall-Programm. Das war ein paar Jahre nach dem Tod von Bon Scott, an dessen Stelle sich seit 1980 Brian Johnson die Seele aus dem Leib singt. Danach erlebte ich AC/DC erst 2000 in der Kölnarena wieder live, bei ihrer legendären Stiff Upper Lip-Tour, und schließlich mit Black Ice 2009 im Müngersdorfer Stadion erneut.

Dem Jubiläum angemessen zeigt sich die Januarausgabe von CLASSIC ROCK. Auf 34 Seiten wird das vierzigjährige Bestehen gewürdigt, mit einem spannenden Streifzug durch die vier Schaffensdekaden der, wie sie in den einschlägigen Magazinen zuweilen genannt wird, größten Rockband der Welt. Mit solchen Bezeichnungen sind Musikjournalisten gelegentlich schnell bei der Hand, wie auch die Rolling Stones wissen. Daß ich vor wenigen Jahren die Tour verpaßt habe, bei der beide Bands auftraten, ist schade. Ich mag die Stones, hätte AC/DC unterbewußt aber als den Headliner wahrgenommen.

Ansonsten kommt die vorliegende Ausgabe meines liebsten Musikmagazins recht mau daher. Hat das opulente Special möglichen weiteren Artikeln die Luft zum Atmen genommen? Denn danach sucht man vergeblich. Die Macher erschöpfen sich in Kurzberichten wie etwa über Black Sabbath und Roger Taylor oder in Einseitern zu Rush oder Boston. Allenfalls der Bericht über Münchens Circus Krone, wo auch die Stones schon aufgetreten sind, sticht noch ein wenig heraus.

Keinesfalls erschließen will sich mir, wieso sich eine Hardrockband "Nashville Pussy" nennt. Vielleicht erklärt es eine Aussage des Sängers Blaine Cartwright: "Die einst so fruchtbare US-Rockszene ist wie eine überfickte Fotze ausgetrocknet. ... Es wäre großartig, wenn wir UP THE DOSAGE in den Arsch meines Heimatlandes stecken könnten ... zuerst würde ich es aber noch mit Chillisauce einpinseln! Hoffentlich hilft uns SPV, den verrottenden Kadaver des amerikanischen Rock'n'Roll zu retten!" Ah ja, verstehe. Dafür haben zwei der Pussys zusammen mit anderen Musikern zuletzt aber eine Gospel-CD namens HAIL JESUS aufgenommen. Sieht da etwa irgendwer einen Widerspruch?

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