Samstag, 30. August 2014

Drakhon-Zyklus komplett als E-Books

Der Abschlußband des Drakhon-Zyklus ist just als E-Book erschienen. Damit liegt auch dieser Abschnitt des Ren Dhark-Epos komplett in digitaler Form vor. Es war der erste Zyklus der Fortsetzungen, in denen die klassischen Dhark-Abenteuer Kurt Brands aus den Sechziger Jahren von einem neuen Autoren-Team fortgeführt wurden. Die Drakhon-Originalromane in Buchform erschienen von 2000 bis 2004, das Zyklusende wurde damals von mir, Alfred Bekker, Uwe Helmut Grave und Jo Zybell geschrieben.

Die insektoiden Zyzzkt holen zum letzten Schlag gegen die Freiheit in der Galaxis Orn aus. Haben sie dort erst jeglichen Widerstand erstickt, werden sie sich anschicken, wie eine Geißel über die Milchstraße herzufallen, um auch in der Heimatgalaxis der Menschheit ihr Schreckensregime zu errichten. Damit wäre das Schicksal der Erde besiegelt. Doch noch ist es nicht soweit, denn die verbündeten Terraner, Worgun und Römer stellen sich in einem verzweifelten Kampf den geheimen Herrschern entgegen.

Bekanntlich enthielt jedes Buch vier Romane von Heftromanlänge. Der Drakhon-Zyklus bestand somit aus 96 Fortsetzungsgeschichten, die nach Exposés von Hajo F. Breuer verfaßt wurden. Geschrieben wurden sie (in der Reihenfolge ihres Auftretens) von: Manfred Weinland, Ewald Fehlau, Uwe Helmut Grave, Werner Kurt Giesa, Conrad Shepherd alias Konrad Schaef, Marten Veit alias Winfried Czech, Susan Schwartz alias Uschi Zietsch, Achim Mehnert, H. G. Ewers, Alfred Bekker, Hubert Haensel und Jo Zybell. Die Herren Giesa und Ewers weilen mittlerweile leider nicht mehr unter uns.

Donnerstag, 28. August 2014

Gierige Tentakelpflanzen

Da steckt Tibor aber gewaltig in der Klemme. Denn was ihm im wahrsten Sinne des Wortes an den Hals will, ist ein schwerer Brocken, und ein hungriger dazu. So eine riesige fleischfressende Pflanze hat der Sohn des Dschungels zuvor noch nicht gesehen, geschweige denn sich dagegen verteidigen müssen. Ich habe das Titeldbild für den nächsten Tibor-Roman bekommen. Der Verleger hat wieder ein sehr schönes Motiv ausgewählt.


Mittwoch, 27. August 2014

Eine neue Kurzgeschichte

Es ist in der Tat ungewöhnlich, daß ich mal wieder eine Kurzgeschichte geschrieben habe. Das habe ich seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr getan. Denn vor lauter Romanschreiben komme ich beim besten Willen nicht dazu. Dabei habe ich in meinen jungen Jahren zahlreiche Kurzgeschichten verfaßt, bevor ich mich irgendwann an mein erstes Romanmanuskript wagte. Daß es jetzt endlich wieder einmal dazu kam, hat einen konkreten Grund.

Auf dem diesjährigen Coloniacon fragte mich Erik Schreiber nach einer Erzählung. Erik hat den Verlag Saphir im Stahl erst vor wenigen Jahren gegründet und sich seitdem als rühriger Herausgeber gezeigt. Er selbst ist ein Liebhaber von Kurzgeschichten. In Deutschland gibt es heutzutage keinen großen Markt für Short Stories der verschiedenen phantastischen Genres und daher auch kein großes Angebot. Bei den Übersetzungen - so es nicht ohnehin rar publizierte deutsche Geschichten sind - handelt es sich meist um Werke aus dem britischen und angloamerikanischen Raum.

Erik Schreiber hätte aber gern mehr aus exotischen Ländern gelesen. Warum also nicht selbst welche verlegen, dachte er sich. An Anlehnung an Jules Vernes "In 80 Tagen um die Welt" beschloß er, ein Buch mit 80 Geschichten aus 80 verschiedenen Ländern zu erstellen. Eine hehre Absicht, die sich aber wohl nicht ganz umsetzen läßt. Derzeit liegen Geschichten von 89 Autoren aus 53 Ländern vor, die es in die Sammlung schaffen. Darunter einige wirkliche Exoten aus Ägypten und Israel, Japan und China, Südafrika und den meisten südamerikanischen Ländern. Eine stolze Bilanz.

Ich bat mir zunächst ein wenig Bedenkzeit aus, weil ich befürchtete, es zeitlich nicht auf die Reihe zu kriegen, schaffte es dann aber tatsächlich, zwischen zwei Romanen eine Erzählung aufs elektronische Papier zu bringen. Nicht unbedingt eine Dystopie, aber doch eine SF-Story mit recht trostlosem Hintergrund und einem einsamen Protagonisten in einem - zumindest mir - bekannten räumlichen Umfeld. Ich gehe nämlich des öfteren am Handlungsort spazieren, auch wenn er in der Geschichte nicht mehr ganz so aussieht wie in der Wirklichkeit.

Das Buch wird als Hardcover mit über 400 Seiten Umfang erscheinen. Vielleicht sogar noch in diesem Jahr? Das wäre schön. Für das Titelbild konnte Erik Schreiber den nicht ganz unbekannten Graphiker Lothar Bauer gewinnen. Nicht nur weil ich mit einem Beitrag in dem Buch vertreten bin, freue ich mich auf die Storysammlung.

Dienstag, 26. August 2014

BAP zieht den Stecker

Da war sie also nun, die elektronisch reduzierte BAP-Tour. "Unplugged" nannte man das früher. Heute auch noch? Wolfgang Niedecken witzelte jedenfalls darüber, daß der Stecker natürlich nicht ganz gezogen sei, sonst würde man allenfalls in den ersten beiden Reihen etwas hören. Doch man wolle ganz höösch machen. Ob die Zuschauer denn wissen, was das Worte bedeute? Vergnügtes Lachen im Auditorium. Schließlich fand das Konzert in der Beethovenhalle in Bonn statt.

Überhaupt war der BAP-Frontmann zu einigen augenzwinkernden Bemerkungen aufgelegt, auch an seine eigene Adresse. Was habe man anläßlich der Tonfilm-Tour zur Jahrtausendwende noch Kritik auf die Ohren bekommen für eine bestuhlte Tournee. "BAP im Sitzen", zitierte er. "Das geht ja gar nicht." Bei der gestiegenen Altersstruktur seien die Besucher heute wohl froh darüber, drei Stunden sitzen zu können. So wie auch die Musiker selbst.

Eine Ausnahme machte Werner Kopal, der die meiste Zeit stand. Das geht nun mal schlecht anders bei einem Kontrabaß. Ansonsten fiel mir zunächst auf, daß Helmut Krumminga nicht auf der Bühne war. Stattdessen hatte BAP einen neuen Gitarristen dabei. Ulrich Rode, von dem ich noch nie gehört hatte. Aber ein hervorragender Ersatz für Krumminga, der aus persönlichen Gründen nicht an der Tour teilnehmen konnte. Ein vorübergehender Ersatz oder ein dauerhafter? Ich bin gespannt.

Los ging es mit Noh alle dänne Johre, einem meiner Lieblingsstücke vom letzten Album. Mit dem Text kann ich mich voll und ganz identifizieren. Danach ging es gleich ganz weit zurück in der Band-Historie. Die rut-wieß-blau querjestriefte Frau war mal wieder angesagt. Deutlich war der reduzierte Sound zu hören, der vielen der alten Stücke ein neues Gewand verleiht. Neu arrangiert, mußte ich mich erst daran gewöhnen. Und fand, daß das bei manchen Stücken wie dem folkigen Souvenirs oder dem dramatischen Lisa wunderbar funktioniert, ich aber mit anderen wie Rääts un links vum Bahndamm ohne fetzigen Rock'n'Roll oder mit der reduzierten Fassung von Anna nicht klar komme.

Einem Liedermacher und Geschichtenerzähler wie Wolfgang Niedecken kommt diese Form natürlich entgegen. Zumal die ausgewählt guten Musiker eine große Bandbreite zeigen. Ulrich Rode spielte nicht nur Gitarre, sondern zudem ein indisches Saiteninstrument, dessen Namen ich mir nicht merken konnte, und Pedal Steel. Anne de Wolf brillierte nicht nur wie gewohnt mit der Geige, sondern wechselte zwischen Mandoline, Cello, Posaune und einem indischen Harmonium hin und her. Dazu gibt es mir Rhani Krija wieder einen Percussionisten in der Band.

Der brachte mit seiner Spielweise gelegentlich einen orientalischen Touch in die Musik ein. Und ansonsten waren, wie erwähnt, folkige Klänge ebenso zu hören wie Country-Anleihen, vor allem durch die Pedal Steel. Dafür fehlten mir eindeutig die markanten Gitarren von Klaus Major Heuser oder Helmut Krumminga. Als Rock'n'Roll würde ich die derzeitige Ausrichtung nicht bezeichnen, dafür fehlen mir zu viele Rock-Elemente, was sich auch daran bemerkbar machte, daß einige Stücke, auf die ich wartete, nicht gespielt wurden. Die hätten wohl nicht ins Konzept gepaßt. "Weltmusik" titelte gar jemand, ein Begriff, der sich mir nie wirklich erschlossen hat.

Beim unverzichtbaren Verdamp lang hielt es das Publikum ohnehin nicht mehr auf den Stühlen. Frei nach dem Fußballfan-Motto "Sitzen ist für'n Arsch" sprangen alle auf und sangen lauthals mit. So mag ich es. Schön, daß als Zugabe noch Do kanns zaubre kam und zum Abschluß das großartige Sendeschluß. Letzteres dürfte ich seit Jahrzehnten nicht mehr gehört haben.

Doch davon abgesehen, daß ich eine andere musikalische Ausrichtung bevorzuge - um es mit Bruce Sprinsteen zu sagen: I got this guitar, and I learned how to make it talk - war es ein wunderbares Konzert. Es macht Spaß, Wolfgang Niedecken dermaßen entspannt und in jeder Hinsicht positiv zuversichtlich auf der Bühne zu sehen.

Da bin ich jetzt schon ein wenig mürrisch, daß BAP sich 2015 auf den Bühnen rar machen wollen. Kein Konzert? Schwer vorstellbar. Ich hoffe, Wolfgang Niedecken läßt sich zu dem einen oder anderen Sommer-Open Air hinreißen. Vielleicht am Tanzbrunnen oder in Bonn. Ansonsten richtet sich die ganze Konzentration der Band auf 2016. Denn dann kann das vierzigjährige BAP-Bestehen gefeiert werden.

Für diejenigen, die die Auswahl der gespielten Stücke interessiert, hier die komplette Setlist:

19.08. Bonn

◘ 1 ┌NOH ALL DÄNNE JOHRE
◘ 2 └RWB
3 MOMENT
4 ┌ZOSAMME ALT
5 └BAHNDAMM
6 ANNA
7 RITA
8 ┌MAGDALENA
9 └NÖHER
10 OLEANDER (ICH WÜNSCH MIR)
 (Bandvorstellung)
11 SHOESHINE
- - - - -
◘ 12 ┌SOUVENIRS
◘ 13 └MORJE FRÖH
14 LISA
15 ┌GULU
│Michas Intermezzo
16 │JUPP
17 └KRISTALLNAACH
18 FRANKIE
19 ┌PRÄDESTINIERT
20 │LENA
21 └VERDAMP
----------
22 PAAR DAACH
23 NOVEMBERMORJE
24 ZAUBRE
----------
25 ┌SONGS
26 └SENDESCHLUSS

Montag, 25. August 2014

Atlan und die Lordrichter als E-Book

Vor knapp zehn Jahren erschien die Atlan-Miniserie mit Namen "Die Lordrichter". Der zwölfteilige Heftzyklus, zu dem ich einen Roman beisteuerte, kam zwischen Oktober 2004 und März 2005 auf den Markt. Damals gab es sie noch, die guten alten Atlan-Hefte. Beziehungsweise wieder.

Die anderen Lordrichter-Autoren waren Horst Hoffmann, Michael Marcus Thurner, Hans Kneifel, Arndt Ellmer, Bernhard Kempen, Christian Montillon, Nicole Rensmann und Uwe Anton, der auch die Exposés schrieb. Jeweils vier Titelbilder stammten von Arndt Drechsler, Dirk Schulz und Hank Wolf.

Mein Roman war der neunte des Zwölfteilers und trug den Titel "Der Turm des Denmogh". Es ist lange her, aber ich erinnere mich an den Ränke schmiedenden Hohepriester Contelapo und den wurmähnlichen Emion, den ich putzig fand. Und natürlich an die schöne Varganin Kythara, die mit Atlan den Kardenmogher erobert.

Nun ist auch dieser Minizyklus in digitaler Form erschienen, was mich als daran beteiligten Autor natürlich freut. Es gibt "Die Lordrichter" als proppenvolles E-Book-Paket, das alle zwölf Romane beinhaltet und 9,99 Euro kostet. Für Atlan-Freunde, die ihre Papierberge zu Hause reduzieren wollen, sicherlich ein Schnäppchen. Nicht weniger interessant aber auch für Science Fiction-Leser, die mit dem unsterblichen Arkoniden bisher noch nicht in Berührung gekommen sind.

Sonntag, 24. August 2014

Kasalla rocken den Tanzbrunnen

Erst 2011 wurde die Band gegründet. Seitdem hat sie zwei Alben mit drei Single-Auskopplungen veröffentlicht. Daß sie den Durchbruch geschafft hat, bewies das heutige Konzert am Tanzbrunnen. 11.000 Besucher waren da, die meisten ziemlich textsicher.

Mir sind Kasalla zuerst im Karneval aufgefallen, mit ihrem musikalischen Überflieger Pirate, der überall rauf- und runtergespielt wurde. Daher hielt ich sie anfangs für eine weitere Karnevalstruppe, möglicherweise nur mit einem One Hit Wonder. Weit gefehlt, wie auch der heutige Auftritt bewies. Ich ordne die fünfköpfige Mundart-Truppe längst dem Kölsch-Rock zu. Und den haben sie richtig gut drauf.

Denn abgerockt wurde kräftig. Immer en Bewäjung und Stäänefleejer kamen früh. Dazu zahlreiche Stücke, die ich bis dahin nicht kannte. Die Musiker waren bestens aufgelegt bei so einem großen Publikum, und die Menge honorierte die Spielfreude mit Begeisterung. Balladen können sie auch, wie Der Fluss beweist. Ebenso larmoyant angehauchte Schmachtfetzen wie Marie. Am Ende des Konzerts wurden die Hits abgefeuert. Immer noch do, Kumm mer lääve, und natürlich Pirate. Das Publikum ging ab wie die Rakete in Stäänefleejer.

Das dreistündige Programm wartete mit zusätzlichen musikalischen Überraschungen auf. Kasalla hatten sich Gäste eingeladen, zu denen sie eine besondere Beziehung haben. Das Urgestein der Kölner Musikszene Gerd Köster mit Frank Hocker und Helmut Krumminga. Dazu den früheren Bläck Fööss-Frontmann Tommy Engel, der Die Stadt von Trude Herr und seinen musikalischen Leckerbissen Du bes Kölle zum besten gab und frenetisch gefeiert wurde.

"Wir kommen wieder" versprachen Kasalla am Ende. Daran dürfte kein Zweifel bestehen. Ich sehe sie schon in vierzig Jahren auf der Bühne stehen, eine Institution der Stadt, verehrt und gefeiert, so wie heute die Bläck Fööss. Da muß einem um das Fortbestehen kölscher Mundartmusik nicht bange sein.

Samstag, 23. August 2014

Chronologie einer Pestilenz

Schon wieder ein geistiges Kind auf den Weg gebracht. Ich habe eben die Arbeit am nächsten Ren Dhark abgeschlossen. Der Roman ist für Weg ins Weltall 50 bestimmt. Das Buch erscheint voraussichtlich Mitte Oktober. Ich darf gar nicht daran denken, daß es danach schon wieder nur noch rund zwei Monate bis Weihnachten sind.

Ren Dhark folgt mit der Point of einem geheimnisvollen Hyperimpuls und stößt auf ein Volk, das gerade eine tragische Katastrophe hinter sich hat. Durch ihr unerwartetes Auftauchen werden zunächst die Menschen dafür verantwortlich gemacht. Was geschehen ist, hat wahrhaftig biblische Ausmaße. Feuer vom Himmel, gefolgt von einer scheinbar unheilbaren Krankheit, die Millionen dahinrafft.

Ich schildere das Drama am Beispiel einer Einzelperson, eines durchaus sympathischen Zeitgenossen, der mir während des Schreibens ans Herz gewachsen ist. Ist kein Wunder, denn der arme Kerl gerät von einer Unbill in die nächste. Ich hatte zunächst überlegt, diesen Post mit "Der Tote und der Kranke" zu betiteln, das würde nämlich auch passen. Oder im Western-Genre "Leichen pflastern seinen Weg".

Donnerstag, 21. August 2014

Was schwirrt denn da?

Mein Manuskript für den 50. Band von REN DHARK - Weg ins Weltall ist noch im Entstehen begriffen. Bis zum Erscheinen des Buches im Oktober müßt ihr euch ein wenig gedulden. Die Graphik fürs Titelbild hat der nimmermüde Ralph Voltz aber schon geliefert, und die möchte ich den Dhark-Enthusiasten unter euch nicht vorenthalten. Für all diejenigen also, die es so wenig wie ich erwarten können, das fertige Buch in Händen zu halten, hier ein Blick auf die teils idyllische, teils dynamische Darstellung.


Die chinesisch anmutende Stadt beschreibe ich in meinem Romanpart. Was es mit ihr auf sich hat, wird natürlich noch nicht verraten. Nein, wir befinden uns nicht auf der Erde. Um was es sich bei den blauen Flugkörpern handelt, dürfte aber jedem Kenner von Ren Dhark klar sein. Allen anderen sei gesagt, daß es keine Projektile aus einer Schußwaffe sind.

Dienstag, 19. August 2014

Robert Feldhoff kompakt

Vorhin stolperte ich darüber - und konnte es irgendwie nicht so richtig glauben. Robert Feldhoff ist auch schon fünf Jahre tot? Vor meinem geistigen Auge sehe ich ihn an allen möglichen Orten sitzen. Auf der Frankfurter Buchmesse, im Restaurant eines Conhotels, auf allen möglichen Conbühnen. Meistens hatte er ein Lächeln auf den Lippen, der große, sympathische Stille aus dem Norden. Nicht selten stand ein Rechner vor ihm auf dem Tisch, an dem er inmitten des Trubels an einem Manuskript arbeitete.

Er schrieb nicht nur zahlreiche Heftromane und Taschenbücher für Perry Rhodan, sondern war jahrelang auch als Exposéautor für die Geschicke der Serie verantwortlich. Von manchen Autoren hat man viele Jahre später noch den einen oder anderen Roman besonders in Erinnerung. So geht es mir mit Roberts faszinierendem Planetenroman Terra in Trance , den ich am 21.10.2011 an gleicher Stelle besprochen habe, und mit seinem spannenden Space Thriller Grüße vom Sternenbiest.

Würde ich im Rhodan-Kosmos der vergangenen zwei Dekaden einen Lieblingsautor benennen, so wäre es zweifellos Robert Feldhoff. Er starb nach schwerer Krankheit am 17. August 2009, gerade einmal 47 Jahre alt. Anläßlich des 5. Todestags erschien in E-Book-Form soeben der Sammelband "Perry Rhodan Kompakt", Ausgabe 4, der fünf Erstauflagenromane des Autors sowie zwei Planetenromane enthält. Zum Gedenktag eine schöne Würdigung von Roberts Werk.


Montag, 18. August 2014

Parallele Welten

Eben noch machte Tino Grappa eine bemerkenswerte Entdeckung. Ihr wißt schon, der Ortungsspezialist der Point of. Ein beeindruckendes Artefakt. Auf einer fremden Welt. Es kam zu einer besonderen Form der Kontaktaufnahme. Und dann ...

... hing ich plötzlich. Dreimal den letzten Absatz durchgelesen und keinen Anschluß gefunden. Beziehungsweise keinen, den ich auch nur ansatzweise für vertretbar hielt. Also die folgenden Sätze mehrmals gelöscht. So als sei der Verstand von jetzt auf gleich ausgeschaltet. Noch eine Viertelstunde rumgequält, den Kopf geschüttelt, Text gespeichert und das Manuskript verlassen.

Stattdessen den Stapel Tibor-Comics zur Hand genommen und mich ins neue Abenteuer gewagt. Die Worte flossen nur so aus mir hinaus. Der Sohn des Dschungels machte sich gewissermaßen ohne mich auf die Reise. Oder nur mit geringem Zutun meinerseits. Nun ja, der Bursche weiß ja, was ich von ihm erwarte. Soll er ruhig selbständig agieren.

So geht es manchmal. Wenn man mit einer Geschichte hängt, kann die andere durchaus ein Eigenleben entwickeln und auf der Überholspur vorbeiziehen. Ich muß nur aufpassen, Tibor kein Intervallfeld zu verpassen und Kerak nicht die Kontrolle über einen Flash zu geben. Das würde weder dem einen noch dem anderen Herausgeber gefallen.

Samstag, 16. August 2014

Dead Men Walking

Manchmal ereignen sich seltsame Dinge. Marginalien eigentlich nur, die mich dann aber stundenlang beschäftigen oder sich mir gar über Tage immer wieder in Erinnerung bringen. So erst kürzlich geschehen. Bei einem Spaziergang kam ich an einer Gaststätte vorbei, aus der Musik ertönte. Gary Moore, Still Got The Blues. Wunderbares Stück. Ich erkannte es nach wenigen Akkorden. Den habe ich noch live gesehen, ging es mir durch den Kopf. Ein paar hundert Meter weiter vernahm ich ein Stück von Queen, Killer Queen. Ich blieb stehen und versuchte den Ausgangsort zu lokalisieren. Vergeblich, er ließ sich nicht bestimmen. Freddie Mercurys Stimme kam aus irgendeinem Fenster.

Erst Moore, dann Mercury. Seltsames Zusammentreffen, dachte ich bei mir. Denn letzteren hatte ich ebenfalls noch live erlebt. Ich kann zwar keine toten Menschen sehen, höre sie jedoch. Ich spazierte weiter und erwartete insgeheim ein weiteres musikalisches Déjà-vu. Es blieb aus, doch ich wäre belustigt gewesen. Aus dem Kopf bekam ich die Sache dennoch nicht so schnell. Zu Hause nahm ich meinen Packen gesammelter Konzerteintrittskarten zur Hand und wühlte darin herum. Ich überlegte, ob ich weitere Musiker, an denen mir etwas lag und die mittlerweile verstorben sind, zu ihren Lebzeiten auf der Bühne gesehen habe.


Tatsächlich ist es so. Das gilt vor allem für den Man in Black. 1994 war ich am Tanzbrunnen bei einem Konzert des legendären Johnny Cash, der gemeinsam mit June Carter zum Tanz aufspielte. Rio Reiser habe ich in den Achtziger Jahren zwei Mal gesehen, John Denver mit Take Me Home, Country Roads 1995 in der Düsseldorfer Philipshalle. Den Big Man Clarence Clemons durfte ich mit seinen herausragenden Saxophon-Künsten in Bruce Springsteens E Street Band mehrmals erleben, den virtuosen Meister an der Hammond Orgel Jon Lord bei Deep Purple nicht weniger oft. Ronnie James Dio, den kleinen Leadsänger mit der gewaltigen Stimme, sah ich sowohl mit seiner eigenen Band als auch kurz vor seinem Tod mit Heaven & Hell, und dahinter verbarg sich keine geringere Band als Black Sabbath ohne Ozzy Osbourne.

Um zum Anfang zurückzukehren: Den Rocker und späteren Blueser Gary Moore bewunderte ich in den Achtzigern zweimal in der Kölner Sporthalle. Ein drittes Mal sah ich ihn am 19. Juli 1986 im rappelvollen Müngersdorfer Stadion. An dem Tag spielte er mit seiner Band (neben Marillion und Level 42) als Vorgruppe von Freddie Mercurys Queen. Ob das nun Zufall ist? Ich glaube ja ohnehin an die große Rock'n'Roll-Band, die ich eines Tages im Himmel sehen werde. Dann auch mit all jenen Legenden, die zu sehen ich nicht das Vergnügen hatte. Seien es John Lennon oder Bob Marley, Jimi Hendrix oder Jimmy Morrison, Rory Gallagher oder der King höchstpersönlich.


Freitag, 15. August 2014

Die KVB bauen

Die KVB, das sind die altehrwürdigen Kölner Verkehrsbetriebe, die mit einem dichten Netz von Straßenbahnen und Omnibussen für den innerstädtischen öffentlichen Verkehr in unserer Millionenstadt zuständig sind. Ich wollte gestern mit der Straßenbahn aus dem Griechenmarktviertel in der Innenstadt, in dem ich wohne, zu meiner Schwester nach Ostheim auf die andere Rheinseite fahren. Das sind neun Stationen mit der Bahnlinie 9, eine gemütliche, flotte Fahrt ohne Umsteigen. Normalerweise, gestern jedoch nicht, wie ich feststellen mußte.

Denn zwischen den aufeinanderfolgenden Haltestellen Neumarkt und Heumarkt wird eifrig gebaut. Das Schienenbett wird erneuert, die Schienen werden ausgetauscht. Ich hatte davon gelesen, jedoch nicht daran gedacht. So kam es, daß ich nur eine Station weit mit der Bahn fahren konnte, selbige dann verlassen und in einen Ersatzbus steigen mußte. Mit dem ging es wiederum eine Station bis zum Heumarkt, wo ich in die nächste Bahn stieg. Nach einer Wartezeit von knapp zehn Minuten. Es regnete tüchtig, und die Verzögerung war ärgerlich.

Dann fiel mir ein, daß der kurze Streckenabschnitt zwischen den beiden Märkten in der Vergangenheit zunehmend den Charakter einer Achterbahnfahrt hatte. Die Bahnen quälten sich mehr, als daß sie fuhren, schaukelten heftig hin und her und waren nicht weit davon entfernt, bei Fahrgästen mit schwachem Magen eine Seekrankheit auszulösen. Hielt man sich nicht fest, gab es einen Freiflug obendrein, der schlimmstenfalls gar den einen oder anderen blauen Fleck nach sich zog.

Dies überdenkend, konnte ich mit dem gar nicht so großen Ärgernis auf einmal gut leben. Bauliche Maßnahmen müssen sein, um das öffentliche Verkehrsnetz der Stadt nicht veröden zu lassen. Sich selbst instandhaltende Infrastruktur ist noch Zukunftsmusik. Bis sie erklingt, müssen die erforderlichen Tätigkeiten weiterhin von Hand erledigt werden. Dafür sollte man verständnisvoll über ein paar marginale Verzögerungen hinwegsehen. Ich, der ich die KVB durchaus zuweilen für ihre Verspätungen kritisiere, tue es jedenfalls.

Donnerstag, 14. August 2014

Trügerische Idylle im Dschungel

Der Himmel ist blau bis auf ein paar vereinzelte Wolken, die gegen die hochstehende Sonne fast wie Schnee aussehen. Im seichten Gewässer dümpelt träge eine Herde Flußpferde, und an einem Baum, dessen Astwerk aufs Wasser hinausragt, fliegt ein Schwarm Vögel vorbei. Mittagszeit, würde ich sagen. Ein Idyll, wie gemacht dafür, sich im Schatten eines Urwaldriesen niederzulassen. Am besten mit einem eiskalten Kölsch in der Hand. Aus dem Bild wabert mir die Hitze Afrikas entgegen.

Daß die Szene wesentlich weniger idyllisch ist, als sie auf den ersten Blick erscheint, deutet die Fahrzeugkolonne an, die am Flußufer entlang donnert. Mit beängstigender Geschwindigkeit und - na, aber hallo! - ganz ohne Sicherheitsabstand. Jeeps und Lastkraftwagen ziehen eine Schleppe aus Staub hinter sich her und verstören die Wildtiere, die keine lärmenden menschlichen Errungenschaften gewohnt sind. Zudem kreist ein Hubschrauber am Himmel, dessen Rotorschlag die Baumwipfel in Aufruhr versetzt. Man ist auf dem Weg ins Unbekannte. Dorthin, wo noch nie ein Mensch zuvor ... aber das ist eine andere Geschichte.

Vor mir liegt nicht der Weltraum, sondern der unberührte Dschungel des schwarzen Kontinents. Obige Impressionen stammen vom Titelbild eines Comic-Großbandes. Eines Großbandes von gleich zehn, die ich soeben gelesen habe. Das nächste Projekt steht an, und es führt mich wieder hinaus in das weitgehend unerforschte Afrika einer noch nicht allzu lange zurückliegenden Vergangenheit. Hansrudi Wäschers Tibor, der Sohn des Dschungels, wartet darauf, daß ich mich seiner zum siebten Mal in Romanform annehme. Es wird mir wie stets ein Vergnügen sein, den Freund der Tiere bei seinen Abenteuern zu begleiten.

Mittwoch, 13. August 2014

Centauri ist da

Bei Atlan geht es nach der Veröffentlichung von Traversan Schlag auf Schlag weiter. Die aus jeweils zwölf Heften bestehenden Miniserien erscheinen in rascher Folge als E-Books. Jetzt liegt der Centauri-Zyklus, zu dem ich meinen ersten Altan-Roman beigesteuert habe, in digitaler Form als E-Book-Paket vor.

Centauri erschien ursprünglich im Zeitraum von Januar bis Juni 2003 in Heftromanform, zweiwöchentlich, wenn ich mich nicht irre. Die Romane stammten von Uwe Anton, der auch die Exposés erstellte, von Rainer Castor, Claudia Kern, Michael Markus Thurner, Rainer Hanczuk, Hubert Haensel, Bernd Frenz, Frank Borsch, Susan Schwartz und dem legendären Atlan-Altmeister Hans Kneifel. Jeweils vier Titelbilder stammten von Ertugrul Edirne, Hank Wolf und dem 2014 auf der Intercomic-Messe mit dem "Dark Star" ausgezeichneten Alfred Kelsner.

Der unsterbliche Arkonide wird Zeuge eines Attentats, bei dem ein Krish'un geraubt wird, eine halb tierische, halb pflanzliche Lebensform mit besonderen Fähigkeiten. Die Suche nach den Attentätern führt Atlan in den dem Zyklus seinen Titel verleihenden Sternhaufen Omega Centauri, wo er auf Überreste des ehemaligen Großen Tamaniums der Lemurer stößt. Damit ist der Bogen geschlagen zum beliebten Zyklus "Meister der Insel" aus der Perry Rhodan-Serie.

Wie eingangs erwähnt, hatte auch ich das Vergnügen, einen Roman zu dem Mini-Zyklus beizusteuern. Es handelte sich um Band 10 mit dem Titel Kampf um Kharba. Die zwölf Centauri-Romane wurden später in Form von drei Buchausgaben neu aufgelegt. Daß sie nun auch als E-Book erscheinen, finde ich klasse.

Dienstag, 12. August 2014

Geheimwaffe im Einsatz

Da isses! Die Freude über das Erscheinen eines Werkes aus der eigenen Feder ändert sich nie. Heute ist Band 49 von Ren Dhark - Weg ins Weltall mit Titel Geheimwaffe im Einsatz bei mir eingetroffen. Geschrieben nach einem Exposé von Hajo F. Breuer und versehen mit einem Titelbild von Ralph Voltz, wurde das Buch zu gleichen Teilen von Uwe Helmut Grave, Jan Gardemann und mir geschrieben.

Mitten hinein in die Friedenskonferenz zwischen Menschen und Kraval wird auf Terra Großalarm ausgelöst. Das Eintreffen eines Ringraumers mit alten Bekannten an Bord löst eine Kette dramatischer Ereignisse aus. So beginnt der neue Zyklus, und Ren Dhark steht gleich im Mittelpunkt der Handlung. Man erinnere sich, daß wir auf der letzten Autorenkonfernz beschlossen haben, den Fokus verstärkt auf den Kommandanten der Point of zu richten. Dort steht er auch prompt, und zwar involvierter als ihm lieb sein dürfte.

Ren Dhark erhält eine Einladung und geht an Bord des just im Solsystem eingetroffenen Ringraumers. Ich verrate nicht, wer ihn dort erwartet, aber es ist eine gehörige Überraschung - besonders für die Leser, hoffe ich. Dhark erlangt einen Blick in die jüngste Vergangenheit und wird Zeuge eines Aufeinandertreffens, das erst kürzlich stattgefunden hat. Dabei erhält er eine Ahnung der Bedrohung, der er sich in den kommenden Büchern stellen muß.

Montag, 11. August 2014

Eine Augustnacht in Köln



Mit Konrad Adenauer.

Mit Willy Millowitsch.

Samstag, 9. August 2014

Atlan-Minizyklen als Digitalausgaben

Auf der Verlagsseite von Perry Rhodan wird eine Atlan-Offensive angekündigt. Das bedeutet nicht, daß der alte Arkonide mit wehenden Fahnen zu neuen Abenteuern mit Wein, Weib und Gesang aufbricht. Vielmehr werden die Mini-Zyklen als E-Books neu aufgelegt und somit Lesern, die dem Papier abgeschworen haben, ebenso in digitaler Form zugänglich gemacht wie neuen Interessenten.

Die sieben Miniserien erschienen ursprünglich in den Jahren 1998 sowie von 2003 bis 2006. Jeweils zwölf Heftromane bildeten damals eine abgeschlossene Geschichte. Im einzelnen lauten die Zyklentitel "Traversan", "Centauri", "Obsidian", "Die Lordrichter", "Der Dunkelstern", "Intrawelt" und "Flammenstaub". Danach war zwar leider Schluß, doch bereits im gleichen Jahr, also 2006, gab es mit den bei Fantasy Productions erscheinenden Atlan-Taschenbüchern ein neues und von mir sehr geschätztes Konzept mit weiteren neuen Abenteuern des unsterblichen Arkoniden.

Daß die Miniserien jetzt in moderner Form neu aufgelegt werden, finde ich gut. Zwölf Hefte sind jeweils zu einem E-Book-Sammelband zusammengefaßt und bieten ein abgeschlossenes Lesevergnügen. Der Anfang ist mit "Traversan" gemacht, die weiteren Zyklen sollen im wöchentlichen Rhythmus folgen.

Freitag, 8. August 2014

Wäscher-Romanadaptionen kommen als E-Book

Nick, Tibor und Falk als E-Books? Peter Hopf und ich hatten das Thema bereits auf der letzten Intercomic-Messe angesprochen, weil die Option uns beiden reizvoll erschien. Nun ging alles ganz schnell. Nachdem ich heute Vormittag zwei Telefonate mit dem Verleger führte, kann (und darf) ich erfreuliche Neuigkeiten vermelden. Meine Romanadaptionen nach Comics von Hansrudi Wäscher werden bald auch als E-Books erscheinen. Die Verhandlungen zwischen dem Verlag und Herrn Wäschers Rechteverwerter führten rasch und unkompliziert zu einem positiven Ergebnis. Damit ist der Weg frei für den nächsten Schritt.

Besonders schön, es geht noch in diesem Jahr los, und zwar mit allen drei Serien. Das hätte ich mir nicht träumen lassen, als Peter damals mit der Idee für Wäscher-Adaptionen zu mir kam. Es freut mich natürlich, daß die Romane neben der Printversion dann auch in elektronischer Form einem interessierten Publikum zugänglich sein werden. Zum Einstand soll voraussichtlich der jeweils erste Band von Nick, Tibor und Falk parallel erscheinen, wobei der Buchinhalt deckungsgleich bleibt. Sprich, farbiges Wäscher-Titelbild und die Innenillustrationen des Altmeisters gehören dazu. Die digitalen Ausgaben der Romane werden bei Amazon wie auch im EPUB-Format erhältlich sein.

Mittwoch, 6. August 2014

Fantastic Artzine 5


Lutz Buchholz hat noch einmal eine Ausgabe seines immer wieder erwähnenswerten Fantastic Artzine zusammengestellt. Heute lag die druckfrische Ausgabe in meinem Briefkasten. Schon der erste Eindruck gefällt. Vierfarbiger Hochglanzumschlag, kartoniert, 90 Seiten. Das Heft liegt gut in der Hand und macht optisch was her.

Der Herausgeber präsentiert wieder ein Stelldichein diverser Graphiker, von denen mir die meisten aus der SF-Fanszene der vergangenen 30 Jahre bekannt sind. Besonders überrascht war ich diesmal vom Wiedersehen mit Werken von Christian Seipp. All jenen, die mit diesem Namen nichts anfangen können, sei gesagt, daß es sich um den legendären Christian Holl handelt, manch einem noch besser bekannt schlicht als Krischan. Besonders in den Achtziger Jahren kam kein Zine aus der Science Fiction-Szene, das etwas auf sich hielt, ohne Beiträge von Krischan aus.

Dem Thema der Publikation entsprechend, bilden Zeichnungen den Großteil des Inhalts. Die meisten in Schwarzweiß gehalten, einige farbig und gar schön bunt. Dazu unterschiedliche Zeichenstile und inhaltlich verschiedene Genres. Ich nehme an, die eine oder andere Graphik ist auch am Computer entstanden. Neben dem oben erwähnten Christian Seipp und dem Herausgeber findet man Manfred Lafrentz, Miguel Worms, Angelina Benedetti, Norbert Reichinger, Christof "Höwi" Klein, Malte S. Sembten, Jürgen Höreth, Greybear MH, Katja Braasch und die mir mit ihren Arbeiten vor allem von Facebook bekannten Stefan Böttcher und Lothar Bauer.

Dazu gibt es einen achtseitigen, augenzwinkernd-humorigen Comic von Raven of Light. Hat mir gefallen, und nicht nur der leichtbekleideten Raumfahrerin Vienna Störtebecker wegen. Ich weiß jetzt auch, daß es Teekannenraumer gibt und die galaktischen Steuerfahnder einer bedauernswerten Pilotin bis in den letzten Winkel der Milchstraße folgen, sprich zu einer menschenleeren Erde, die nur noch ein Museumsstück ist.

Neben dem optischen Augenschmaus kommt auch das Schmökern nicht zu kurz. Zum ersten Mal gibt es eine Kurzgeschichte von Jürgen Höreth und eine Kürzestgeschichte vom nicht ganz unbekannten Markus "Boxwood" Kastenholz. Die Gedichte zu einigen ausgewählten Graphiken sind hingegen obligatorisch für das Fantastic Artzine.

Alles in allem ist die neue Ausgabe wieder eine schöne runde Sache, die ich gern weiterempfehle. Ich mag solche Zines noch immer. Bedauerlich ist nur, daß Lutz ankündigt, es sei die letzte Ausgabe. Aber vielleicht überlegt er es sich ja noch mal. Es würde mich freuen.

Dienstag, 5. August 2014

Vor 50 Jahren erschien Planet der Mock

Im Jahr 1964 erschien Perry Rhodan, die deutsche Science Fiction-Romanserie im Heftformat, bereits im vierten Jahr. 1961 war das Unternehmen Stardust gestartet und erfreute sich schnell riesiger Beliebtheit. Der Erfolg war so groß, daß man sich seitens des herausgebenden Moewig-Verlags entschloß, parallel zu den Heften eine Taschenbuch-Reihe auf den Markt zu bringen.

Anfang September 1964 kam das erste Taschenbuch an die Kioske und in Bahnhofsbuchhandlungen. Es trug den Titel Planet der Mock und stammte aus der Feder von Clark Darlton, mit bürgerlichem Namen Walter Ernsting und neben Karl-Herbert Scheer einer der beiden Rhodan-Erfinder. Die so genannten Planetenromane waren geboren. Im Gegensatz zu den wöchentlich erscheinenden Heftromanen mit fortlaufender Handlungsführung gab es monatlich eine Taschenbuchausgabe mit einer abgeschlossenen Geschichte. Sie war an die Hauptserie angelehnt und führte zuweilen, besonders in späteren Jahren, offen gebliebene Handlungsstränge zu einem Ende.

Die bei Moewig gestarteten Taschenbücher erschienen danach bei Pabel, später bei Heyne und schließlich im Burgschmiet Verlag. Sie brachten es im Laufe der Jahre auf insgesamt 415 Ausgaben und mehrere Nachauflagen. Der letzte Roman erschien 1998 mit dem Titel Raumpiloten. Er stammte von dem 2009 in Oldenburg verstorbenen Robert Feldhoff. Zuletzt kamen einige ausgewählte Romane der ursprünglichen Reihe in Taschenheftform noch einmal in den Handel, ohne daß neue Geschichten darunter waren. Dieser Reihe war leider kein langes Leben beschieden. (Ich berichtete am 3. Juli darüber.)

Die Taschenbücher jedoch waren eine Erfolgsgeschichte, die sich sehen lassen kann. Viele der alten Ausgaben stehen heute noch in meinem Regal, und ich habe gerade erst wieder einen Roman aus der Reihe gelesen, nämlich Das Erbe der Pehrtus von dem ebenfalls verstorbenen Peter Griese. 50 Jahre ist es nun her, daß der Moewig-Verlag den Schritt zu einer Taschenbuchausgabe des Erben des Universums wagte. Herzlichen Glückwunsch dazu.

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Montag, 4. August 2014

Falk auf hoher See

Heute habe ich die Arbeit am nächsten Falk-Roman abgeschlossen. Er ist mit rund 400.000 Zeichen meine bislang deutlich längste Adaption einer Comicvorlage von Hansrudi Wäscher. Nicht nur aufgrund der Länge war es ein hartes Stück Arbeit. Ich hatte ein paar schwierige Klippen zu umschiffen, was aber, wie ich finde, recht gut gelungen ist. Das hat dem Spaß, einmal mehr in die vergangene Epoche der Ritterzeit einzutauchen, keinen Abbruch getan.

Umgesetzt habe ich diesmal Falks drittes Abenteuer, das wieder in die Welt des Mittelalters entführt. Der junge Ritter bekommt es mit einem intriganten Tyrannen zu tun, der nicht nur sein Volk unterdrückt, sondern nicht einmal vor Mord und Kindesraub zurückschreckt. Im Laufe der dramatischen Geschehnisse verschlägt es Falk nicht nur an einen fremden Hof, sondern sogar auf das Schiff eines geheimnisvollen Seeräubers. Außerdem macht der junge Held die Bekanntschaft einer edlen Fürstentochter und lernt den Gaukler Bingo kennen, der ihn fortan als Weggefährte begleiten wird.

Freitag, 1. August 2014

Chinese Democracy

Am gestrigen Abend waren die Exposés fürs nächste Ren Dhark-Buch im Posteingang. Die drei Romanbeiträge für den übernächsten Band schreiben Jan Gardemann, Uwe Helmut Grave und der Verfasser dieser Zeilen. Ich habe mir, nachdem ich bis eben an einem anderen Manuskript geschrieben habe, die Expos noch schnell zu Gemüte geführt. Dann können sie im Schlaf ein wenig sacken.

Wie auf der diesjährigen Exposé-Konferenz ausbaldowert, geht es gleich richtig in die Vollen. Besonders Jan ist ein bekennender Verfechter der Maxime, es "ordentlich krachen zu lassen". Machen wir auch. Ich bin bekanntlich auch nie abgeneigt, Action-Szenen zu schreiben und ordentlich Zug in die Handlung zu bringen. Es geht kosmisch weiter mit einer Bedrohung ungeheuren Ausmaßes, welche in die Milchstraße eindringt, über die ich an dieser Stelle aber selbstverständlich nichts verrate. Nur, daß sie uns den ganzen Zyklus über begleiten wird.

Um an erste Informationen über die große kosmische Gefahr zu gelangen, muß Ren Dhark bodenständig operieren. Eine erste Spur führt die Point of zu einem der Menschheit bislang unbekannten Planeten. Auf dieser Welt lebt ein Volk, das neu in die Handlung eingeführt wird. Es sind Extraterrestrier. Außerirdische fernab der Erde. Und doch gibt es, wie sich schnell herausstellt, eine Querverbindung - über die ich natürlich ebenfalls kein Wort zuviel verliere.

Anhand der Überschrift dieses Postes darf dennoch spekuliert werden. Das machen manche Leser immer gern, was ich schön finde. Mit dem letzten gleichbetitelten Album von Guns N' Roses haben diese Wesen allerdings nichts zu tun.